Kurswechsel Kurswechsel: CDU-Sozialflügel will Maßlosigkeit bei Managergehältern verhindern

Der Unions-Sozialflügel hat sich der SPD-Forderung angeschlossen, die steuerliche Absetzbarkeit von Managergehältern zu begrenzen. Der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann (CDU), sagte dieser Zeitung: „Aufsichtsräte können weiterhin Gehälter frei verhandeln, aber Maßlosigkeit werden wir nicht mehr steuerlich subventionieren.“
In einigen Konzernen gebe es „eine unheilige Allianz in den Aufsichtsräten“ . Dies zeigten Gehaltsexzesse besonders bei VW. „Das Ergebnis sind Mondgehälter, die keinen Bezug mehr zur Realität haben“, sagte Laumann.
Grenzen für weitere Spitzenposten
Der CSU-Finanzpolitiker Volker Ullrich forderte, nicht nur über Grenzen für Vorstandsgehälter, sondern auch für weitere Spitzenposten nachzudenken. „Wir müssen auch die zweite Managementebene in den Blick nehmen“, sagte er dieser Zeitung. Nichtstun sei keine Option.„Wir müssen nachbessern, weil das bestehende Gesetz nicht ausreicht. Die derzeitigen Regelungen sind zu unkonkret und zu wenig transparent und sie lassen zu viel Spielraum.“
Zuvor hatte sich Partei- und Fraktionsführung offen für eine Debatte über die Gehaltsbegrenzung von Managern gezeigt und damit eine Kurswende eingeleitet. Ausgelöst worden ist die Debatte durch die Abfindung für das ehemalige VW-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt.