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Kosovo-Flüchtlinge Kosovo-Flüchtlinge: Studie: Viele Rückkehrer haben mit ihrem Land gebrochen

Von Walter Zöller 15.08.2017, 00:00
Abgelehnte Asylbewerber aus Albanien und dem Kosovo gehen im November 2015 auf dem Kassel-Airport in Calden (Hessen) zum Flugzeug. Die sogenannte freiwillige Ausreise führt sie zurück nach Pristina (Kosovo) und Tirana (Albanien).
Abgelehnte Asylbewerber aus Albanien und dem Kosovo gehen im November 2015 auf dem Kassel-Airport in Calden (Hessen) zum Flugzeug. Die sogenannte freiwillige Ausreise führt sie zurück nach Pristina (Kosovo) und Tirana (Albanien). dpa

Halle (saale) - Viele aus ländlichen Regionen des Kosovo stammenden Bewohner, die ihr Land 2014 und 2015 verlassen haben und meist unter Druck wieder zurückkehrten, würden ihrer Heimat am liebsten schnell wieder den Rücken kehren. Das berichtet die MZ unter Hinweis auf eine Studie des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien in Halle. Das Institut hatte in ländlichen Gebieten des Kosovo 180 Menschen befragt, die ausgereist und zurückgekommen waren. Danach sind vor allem wirtschaftliche Gründe und fehlende Perspektiven für  den Auswanderungswunsch maßgeblich.

Offenbar haben viele Menschen mit ihrem Heimatland schon vor Jahren innerlich gebrochen. So gaben neun von zehn Befragten an, dass sie ihr Land in der Absicht verlassen hatten, niemals zurückzukehren. „Das ist schon ein bemerkenswerter Wert“, sagt Studienleiter Thomas Herzfeld. (mz)