Kommentar zur AfD Kommentar zur AfD: Björn Höcke und Alexander Gauland entblößen ihre niederträchtigen Grundwerte

Berlin - Dem Rechtsextremisten Björn Höcke und dem Rechtspopulisten Alexander Gauland ist mindestens zweierlei gemein. Erstens sind beide hohe Funktionäre der AfD, zweitens sind beide rückhaltlos ehrlich. Der Thüringer AfD-Vorsitzende Höcke hat sich jetzt – nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal so unmissverständlich – als reinrassiger Rassist geoutet, indem er sich in einer Rede als Anhänger einer Rassentheorie zu erkennen gab, die von der nationalsozialistischen Ideologie so weit entfernt ist wie 0 Uhr von Mitternacht.
Der stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland hat in einem Interview die Flüchtlingskrise als „Geschenk“ an seine Partei bezeichnet und damit verblüffend offen seine Grundwerte umschrieben: Zynismus und Niedertracht. Denn bei wem müsste sich Gauland - der so viel auf Umgangsformen hält, soweit er nicht eben von Flüchtlingen spricht - bedanken, wenn er sich für die Flüchtlingskrise bedankt: bei den Mördern in Syrien, die die Überlebenden millionenfach zur Flucht außer Landes zwingen, bei den Schleusern, die von den verzweifelten Menschen die letzten Dollar erpressen, ehe sie sie auf dem Mittelmeer ihrem Schicksal überlassen?
Zusammengefasst bedeuten die Botschaften der beiden AfD-Politiker: Flucht und Vertreibung sind der Humus, auf dem der Rassismus dieser Partei erblüht. Auch die Eindeutigkeit dieser Botschaften ist ein Geschenk, das Dank verdient.