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Kirch-Gruppe in der Krise Kirch-Gruppe in der Krise: ARD-Chef Pleitgen gibt sich zurückhaltend

14.02.2002, 13:27
Infogramm zur KirchGruppe
Infogramm zur KirchGruppe dpa

Köln/dpa. - Pleitgen, der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ist,begrüßte die Bemühungen von Politik, Banken und Medien, den Einstiegdes «radikal-kapitalistischen» Medienunternehmers Rupert Murdoch inden deutschen Markt zu verhindern. «Wer Murdoch bei uns haben will,soll sich ansehen, wie er in Amerika Fernsehen und in EnglandZeitungen macht», erklärte Pleitgen bei der Vorstellung des WDR-Haushalts 2002. Murdoch ist mit 22 Prozent an Kirchs Pay-TV-SenderPremiere World beteiligt.

Über die Krise beim Münchner Film- und Rechtehändler empfinde dieARD «keine Schadenfreude». «Kirch ist ein Teil des sehr gutfunktionierenden dualen Systems», sagte Pleitgen. Die Probleme beiKirch zeigten aber, dass die Preise für Übertragungsrechte vonFußball-Weltmeisterschaften oder der Champions League ihren Zeniterreicht hätten.

Für den WDR kündigte der Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätzdie Fortsetzung des Sparkurses an. Im laufenden Jahr werde der Senderbei einem Etat von 1,254 Milliarden Euro (2,45 Milliarden Mark) einenÜberschuss von 30,1 Millionen Euro erwirtschaften. Bis 2006 wolle derWDR in der Kölner Innenstadt ein Erlebniszentrum mit Museum bauen.

Struktur und Schulden der KirchGruppe
Struktur und Schulden der KirchGruppe
dpa