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Kassen wegen Schweinegrippe-Impfung unter Druck

07.08.2009, 09:38

Berlin/dpa. - Die Krankenkassen stehen wegen der Kosten für die Schweinegrippe-Impfung weiter unter politischem Druck. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach betonte am Freitag im ARD-«Morgenmagazin» erneut, dass die Kassen dafür aufkommen müssten.

«Wir haben ja jedes Jahr eine Grippesaison. Das heißt, das sind Kosten, die die Krankenkassen ohnedies bezahlen müssten.» Es fielen nur die Zusatzkosten für die Impfungen an. «Wir reden vielleicht über 500 Millionen Euro. Ich glaube, dass die Schätzung der Krankenkassen von einer Milliarde Euro zu hoch gegriffen ist.»

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Elke Ferner, sieht ebenfalls die Kassen in der Pflicht. Die von der ständigen Impfkommission (Stiko) vorgeschlagenen Schutzimpfungen seien von den Krankenkassen zu tragen, sagte sie im Bayerischen Rundfunk. «Wir haben doch genau das bei der letzten Gesundheitsreform in das Gesetz geschrieben.» Es sei davon auszugehen, dass die Impfkommission auch die Grippeschutzimpfung empfehlen werde. Ferner fügte hinzu: «Ich glaube, im Zusammenspiel Kassen, Länder und Ärzteschaft kann man durchaus auch dazu kommen, dass die Kosten minimiert werden können, ohne dass weniger Menschen geimpft werden müssen.»