Umkämpfte Hochburg Im Norden Syriens: Syrische IS-Kämpfer verlassen umkämpfte Hochburg Raka

Beirut - Alle syrischen Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) haben nach Angaben von Aktivisten ihre umkämpfte Hochburg Raka im Norden Syriens verlassen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Samstag, für den Abzug der ausländischen IS-Kämpfer aus der Stadt würden derzeit die Vorkehrungen getroffen.
Die syrischen Extremisten hätten die Stadt mit ihren Familien verlassen, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle mit, die ihre Informationen aus einem Netz von Aktivisten vor Ort bezieht. Wohin sie gingen, war demnach nicht bekannt. Ein örtlicher Beamter sagte, IS-Kämpfer hätten sich dem kurdisch-arabischen Militärbündnis der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) ergeben, eine Zahl nannte er nicht. Das Bündnis wird von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt und versucht seit Wochen, die Stadt vollständig zurück zu erobern.
Die IS-Kämpfer hatten Raka im Januar 2014 unter ihre Kontrolle gebracht und später zur inoffiziellen Hauptstadt ihres selbsternannten „Kalifats“ in Syrien gemacht. Seit vergangenem Jahr ist die sunnitische Extremistengruppe jedoch in der Defensive und hat den Großteil der Städte und Gebiete unter ihrer Kontrolle verloren. (afp)