Hintergrund Hintergrund: Multinationale Schutztruppe KFOR seit 1999 im Kosovo
Hamburg/dpa. - Ethnisch polarisierte Gewalt lässt diein der südserbischen Provinz nicht zur Ruhe kommen. Die NATO-geführte multinationale Ordnungstruppe Kosovo Force (KFOR) ist seit dem 12. Juni 1999 im Kosovo im Einsatz. Zwei Tage zuvor hatte der UN- Sicherheitsrat die internationale Militärpräsenz mit der Resolution 1244 beschlossen, um nach dem Kosovo-Krieg in der von ethnischen Konflikten zwischen Albanern und Serben heimgesuchten Region Frieden und Stabilität zu sichern.
Zu den Aufgaben der KFOR gehört es, das Friedensabkommen der G-8- Staaten für das Kosovo von 1999 militärisch abzusichern, Feindseligkeiten zu verhindern und die Bevölkerung zu schützen. Den im Kosovo tätigen internationalen Organisationen soll ein gefahrloses Umfeld für ihre Arbeit gewährleistet werden.
Seit Oktober 2003 hat der deutsche Generalleutnant Holger Kammerhoff für ein Jahr das Oberkommando über die rund 25 000 Mann starke Schutztruppe. Sie setzt sich aus militärischen Einheiten aus 19 NATO- Ländern und 19 anderen Staaten zusammen. Die KFOR mit Hauptquartier in der Regionalhauptstadt Pristina ist in fünf multinationale Brigaden in fünf Sektoren eingeteilt. Letztere stehen unter dem Kommando der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Deutschlands.
Das Kontingent der Bundeswehr umfasst etwa 3250 Soldaten, davon 106 Frauen, in der Multinationalen Brigade Südwest mit Hauptquartier in der Stadt Prizren und dem KFOR-Hauptquartier in Pristina. Der deutsche Einsatz wurde durch einen Bundestagsbeschluss vom 25. Februar 1999 möglich.