1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Hamburg/dpa.: Hamburg/dpa.: Die größten Tragödien der U-Boot-Geschichte

Hamburg/dpa. Hamburg/dpa.: Die größten Tragödien der U-Boot-Geschichte

02.05.2003, 15:17

Hamburg/dpa. - Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind mehr als 1500 U-Bootfahrer zu Tode gekommen. Nahezu die Hälfte war auf atomgetriebenen Schiffen im Einsatz. Eine Chronologie schwerer U- Boot-Katastrophen:

August 2000 im Nordpolarmeer: Das russische Atomboot «Kursk» (Oscar-Klasse, 18 000 Tonnen) sinkt mit 118 Mann auf den Grund der Barentssee. Die Ursache sind explodierte neuartige Torpedos.

Juni 1983 im Westpazifik: Das sowjetische Nuklearboot K-429 (Charlie-Klasse) versinkt vor der Halbinsel Kamtschatka mit 90 Mann. Durch ein Leck in einem Abschussrohr war Wasser eingedrungen.

April 1970 in der Biskaya: An Bord des sowjetischen Atomboots K-8 (November-Klasse) bricht Feuer aus. Nach vergeblichen Lösch- und Schleppversuchen sinkt das Schiff. 52 oder 88 Tote.

März 1970 im Mittelmeer: Die «Eurydike», ein Diesel-U-Boot (1040 Tonnen), geht nach einer Explosion vor Saint Tropez unter - mit 57 Opfern das schwerste U-Bootunglück der französischen Marine.

1968 im Nordpolarmeer: Ein sowjetisches Atom-U-Boot sinkt nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstes (von Moskau nicht bestätigt) vor der Halbinsel Kola mit 90 Mann auf den Grund der Barentssee.

Mai 1968 im Atlantik: Für die 99 Mann in der amerikanischen «Scorpion» gibt es beim Untergang südwestlich der Azoren keine Rettung. Das 3000-Tonnen-Schiff mit Atomantrieb versinkt nach einer Torpedo-Explosion.

April 1968 im Pazifik: Die K-129, ein sowjetisches Diesel-U-Boot (5500 Tonnen) mit Atomraketen an Bord, wird nordwestlich von Hawaii von einer Explosion zerrissen und versinkt. 80 Tote.

Januar 1968 im Mittelmeer: Die israelische «Dakar» (Diesel, 1280 Tonnen), verschwindet mit 69 Mann. Erst 31 Jahre später wird das Wrack zwischen Zypern und Kreta entdeckt. Mögliche Unglücksursache: Kollision.

April 1963 im Atlantik: Die atomgetriebene «Thresher» (USA, 4500 Tonnen) sinkt vor Neuengland mit 129 Mann auf den Meeresgrund - das nach Zahl der Opfer schwerste Unglück der U-Boot-Schifffahrt. Außenbords verlaufende Rohrleitungen hatten dem Tiefseedruck nicht standgehalten.

April 1951 im Ärmelkanal: Die britische «Affray» (1600 Tonnen) geht wegen eines Defekts am Schnorchel unter. Keines der 75 Besatzungsmitglieder überlebt.