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Spontanauftritt in Hamburg G20-Gipfel Hamburg: Jan Delay und Samy Deluxe von den Beginnern unterstützen Proteste

06.07.2017, 06:44
Jan Delay (l.) und Sammy Deluxe treten zunächst beim Literaturfestival „Lesen ohne Atomstrom“ in der Laeiszhalle in Hamburg auf. 
Jan Delay (l.) und Sammy Deluxe treten zunächst beim Literaturfestival „Lesen ohne Atomstrom“ in der Laeiszhalle in Hamburg auf.  dpa

Hamburg - Rapper Samy Deluxe sowie Hip-Hopper Jan Delay und dessen Band „Die Beginner“ haben mit einem Spontan-Auftritt für Begeisterung unter den G20-Demonstranten in Hamburg gesorgt.

Auf einem Wagen gaben die beiden Hamburger Musiker am Mittwochabend Statements ab, darunter: „Ich bin Pazifist, ich will keinen Stress, ich will nur, dass sich Donald Trump aus dieser Stadt verpisst“. Samy Deluxe forderte die Teilnehmer auf, sich mit einem „Peace“-Zeichen zum friedlichen Protest zu bekennen.

Camps werden nun doch erlaubt

Tausende protestierten am Mittwochabend friedlich gegen den G20-Gipfel. Etwa 11.000 Menschen zogen am Mittwochabend zu lauter Techno-Musik unter dem Motto „Lieber tanz ich als G20“ durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Die Kundgebung sei ohne größere Zwischenfälle verlaufen.

Unterdessen erhielten die G20-Gegner nun doch die Erlaubnis, in zwei Protest-Camps zu übernachten. Im Elbpark Entenwerder genehmigte das Oberverwaltungsgericht Hamburg den Aufbau von 300 Schlafzelten.

Auch im Altonaer Volkspark dürfen die Demonstranten übernachten, hier wurden nach Angaben der Polizei ebenfalls 300 Zelte zugelassen. Die Frage der Übernachtungscamps sorgt seit Wochen für Aufregung. Am Sonntag hatten die Einsatzkräfte noch den Versuch unterbunden, im Protest-Camp Entenwerder Schlafzelte zu errichten. Dabei kam es zu kleineren Auseinandersetzungen. Auch in Altona hatte die Polizei den Aufbau von Schlafzelten zunächst verhindert.

Tausende Demonstranten werden erwartet

Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen sich am Freitag und Samstag in Hamburg. Zehntausende Gegendemonstranten aus verschiedenen Lagern werden erwartet, darunter bis zu 8000 gewaltbereite Linksextremisten. Es wird mit Ausschreitungen gerechnet. Mindestens 19.000 Beamte werden das Gipfeltreffen absichern. (dpa, afp)