Flüchtlingspolitik Flüchtlingspolitik: Til Schweiger greift Angela Merkel an
Köln - Schauspieler Til Schweiger, der in letzter Zeit mit seinem Engagement für Flüchtlinge für Aufsehen sorgte, hat auf seiner Facebook-Seite Bundeskanzlerin Angela Merkel angegriffen. Nach Ausstrahlung des ZDF-Sommerinterviews mit der Kanzlerin, in dem es auch um die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung ging, hatte der Sender eine Aussage Merkels auf seinem Facebook-Account gepostet. „Gewalt gegen Flüchtlinge ist unseres Landes nicht würdig“, hatte Merkel gesagt. Notwendig sei „eine gemeinsame europäische Asylpolitik“.
Das Statement der Bundeskanzlerin gegen Gewalt fand Til Schweiger völlig unangemessen und rüffelte sowohl Merkel als auch das ZDF, das die Aussage als „klare Worte“ auf Facebook anmoderierte. „Schuss nicht gehört?!“ fragt Til Schweiger, und gibt Beispiele, welche Aussagen er sich gewünscht hätte:
17.000 Likes hat Schweiger für sein Statement bis Montagmittag bereits bekommen. Allerdings gibt es auch wieder Kommentare, in denen Schweiger beschimpft wird.
Schweiger wehrt sich gegen Angriffe
Schweiger hatte sich in den vergangenen Wochen mehrfach beim Thema Flüchtlinge zu Wort gemeldet und angekündigt, ein „Vorzeige-Flüchtlingsheim“ in Osterode im Harz errichten zu wollen. Außerdem will er eine Stiftung für traumatisierte Kinder gründen.
Zuletzt hatte der Schauspieler sich mit Kritik nicht nur von rechter Seite, sondern auch diverser Medien auseinandersetzen müssen. Für sein Treffen mit Sigmar Gabriel erntete er Spott - insbesondere von „Spiegel Online“. Hier machte man sich sogar mit einem Schweiger-Bingo, bestehend aus vielen Ausrufezeichen, über den Schauspieler lustig. (cm)