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Extra Extra: Scharons Beliebtheit sinkt weiter

16.08.2002, 16:56

Tel Aviv/dpa. - Besonders alarmierend für Scharon: Sein schärfster Rivale imeigenen rechten Lager, der frühere Ministerpräsident BenjaminNetanjahu, liegt in den Popularitätswerten inzwischen bei allenBevölkerungsgruppen vor dem amtierenden Premier. Dennoch würdeScharons Likud-Partei deutlich die stärkste Fraktion in der Knessetstellen, wenn heute Parlamentswahlen stattfinden würden. Mit 36Prozent erhielte sie mehr als doppelt so viele Stimmen wie dieArbeitspartei, die mit nur noch 16 Prozent an den Rand derBedeutungslosigkeit abrutschen würde.

Trotzdem zeichnet sich für die Arbeitspartei, die Jahrzehnte langdas politische Leben Israels dominierte, eine langsame Verbesserungab. Der Bürgermeister von Haifa, Amram Mizna, der am Dienstag seineKandidatur für den Vorsitz der Partei erklärte und der Scharon beider im Frühjahr 2003 erwarteten Knesset-Wahl herausfordern will,liegt im direkten Vergleich zwar noch 17 Prozentpunkte hinter demPremier (33 zu 50 Prozent), doch erhielte er damit bereits jetztschon deutlich mehr Stimmen, als der amtierende Chef derArbeitspartei, Benjamin Ben-Elieser. Schon jetzt zeichnet sichaußerdem ab, dass Ben-Elieser bei der im November anstehendenDirektwahl des Arbeitspartei-Vorsitzenden keine Chance gegen Miznahat.

Die mögliche Fehlerquote bei der Umfrage unter 560 Israelis liegtbei vier Prozent.