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Entführung in Afrika Entführung in Afrika: Ende einer Geiselhaft nach 252 Tagen

31.10.2008, 16:34
Wolfgang Ebner bei einer seiner früheren Touren in der Sahara. Der Österreicher und seine Freundin Andrea Kloiber wurden nach 252 Tagen Geiselhaft freigelassen. (FOTO: DPA)
Wolfgang Ebner bei einer seiner früheren Touren in der Sahara. Der Österreicher und seine Freundin Andrea Kloiber wurden nach 252 Tagen Geiselhaft freigelassen. (FOTO: DPA) APA

Wien/dpa. - Dies bestätigte dieösterreichische Außenministerin Ursula Plassnik am Freitag in Wien.Der Salzburger Wolfgang Ebner (51) und seine Freundin Andrea Kloiber(43) befänden sich nach 252 Tagen in der Gewalt ihrer Entführer unterdem Schutz der malischen Armee und seien auf dem Weg in dieHauptstadt Bamako.

Das Paar wurde nach Angaben Plassniks in der Nacht zum Freitagnach monatelangen, zähen Verhandlungen freigelassen. «Jetzt geht esdarum, ihre rasche und sichere Rückkehr nach Österreich zuorganisieren», meinte die Ministerin. Noch am Freitag sollte einFlugzeug Ebner und Kloiber aus Bamako zurück in die Heimat fliegen.Plassnik selbst wollte das Paar dort in Empfang nehmen.

Die Österreicher waren während eines Urlaubs in der Wüstevon Tunesien von der wenig bekannten Gruppe «El Kaida im IslamischenMaghreb» entführt worden. Die Kidnapper hatten ursprünglich dieFreilassung von Gefolgsleuten gefordert. Später stellten sie ehermaterielle Forderungen, wie den Zugang zu Wasser, die Nutzung vonBodenschätzen und Wegerechte. Laut Medienberichten verlangte sie auchLösegeld, das Außenministerium in Wien dementierte dies allerdings.Mehrmals standen Unterhändler beider Seiten vor einemerfolgreichen Abschluss, der jedoch immer wieder an Schwierigkeitenbei der Kommunikation und Übergabe der Geiseln scheiterte.

Der noch amtierende österreichische Bundeskanzler AlfredGusenbauer zeigte sich «froh und erleichtert» über die Freilassung.Plassnik selbst dankte in einer Erklärung unter anderem demPräsidenten Malis, Amadou Toumani Touré, und dem österreichischenSonderbotschafter Anton Prohaska sowie dem Krisenstab ihresMinisteriums für ihre «unermüdlichen Bemühungen der letzte Monate».Bei den Verhandlungen mit den Entführern habe «die Sicherheit undUnversehrtheit der beiden Entführten» im Mittelpunkt gestanden.

Andrea Kloiber wurde 252 Tage in der Sahara festgehalten. (FOTO: DPA)
Andrea Kloiber wurde 252 Tage in der Sahara festgehalten. (FOTO: DPA)
APA