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Auf Antifa-Seite aufgetaucht Dresden: Bekennerschreiben zu Anschlägen war Fälschung

30.09.2016, 17:18
Ermittler untersuchen einen der Anschlagsorte.
Ermittler untersuchen einen der Anschlagsorte. X80002

Dresden - Ein nach den Sprengstoffanschlägen in Dresden auf einer Antifa-Internetseite aufgetauchtes Bekennerschreiben ist als Fälschung eingestuft worden. Zu dem Ergebnis seien Spezialisten der Polizei nach einer Prüfung des Schreibens gekommen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Freitag. Rückschlüsse auf die Verfasser lasse dies nicht zu, Hinweisen zufolge hätte das Schreiben von jedem auf der Seite hochgeladen werden können.

Kurz vor den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit hatten Unbekannte am Montagabend in Dresden zwei Sprengstoffanschläge verübt. Die selbstgebauten Sprengsätze explodierten vor einer Moschee und einem Kongresszentrum. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.

Hunderttausende Besucher zu Einheits-Feierlichkeiten erwartet

Am Donnerstag entdeckten dann Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdiensts an der Marienbrücke in Dresden eine Plastiktüte mit mehreren Gläsern, aus denen Drähte ragten. Es handelte sich um eine Sprengsatzattrappe. Die Generalstaatsanwaltschaft übernahm auch in diesem Fall die Ermittlungen. Die Attrappe werde auf Spuren und Hinweise untersucht, die Aufschluss geben könnten über die möglichen Täter, sagte der Sprecher. Geprüft werde nach wie vor auch eine mögliche Verbindung zu den Sprengstoffanschlägen vom Montag. Hinweise auf die mutmaßlichen Täter gebe es noch nicht.

Die Polizei in Sachsen bittet nun die Bevölkerung um Hinweise. In dem Video einer Überwachungskamera soll der oder einer der mutmaßlichen Täter zu sehen sein. Die auf dem Video zu sehende Person hielt sich laut Polizei einen längeren Zeitraum im Bereich der Moschee auf.

Vor der zentralen Einheitsfeier, die bereits am Samstag mit einem großen Bürgerfest beginnt, wurden die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt verschärft. Allein am 3. Oktober sollen bis zu 2600 Beamte im Einsatz sein. Zu den Feierlichkeiten werden hunderttausende Besucher erwartet. Am offiziellen Festakt am Montag wollen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen. (afp, red)