Alle in Weiß Donald Trumps Rede zur Lage der Nation: Frauen der Demokraten verwirren Trump mit Tanz

Washington/Köln - Bei Donald Trumps Rede zur Lage der Nation, die der US-Präsident am Dienstagabend (Ortszeit) im Kongress hielt, erschienen viele weibliche Abgeordnete der Demokraten in einem ungewöhnlichen Outfit: Die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi und ihre Mitstreiterinnen trugen weiße Kleidung.
Anlass ist das 100-jährige Jubiläums des Frauenwahlrechts in den USA. Bei der Suffragetten-Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts protestierten Frauen in weißer Kleidung für ein flächendeckendes Wahlrecht. Sogar Trumps Tochter Tiffany hatte ein weißes Kleid an, was allerdings auch Zufall gewesen sein könnte. Inzwischen ist die Farbe auch zu einem Symbol des Widerstands gegen Donald Trump geworden.
Repräsentantenhaus ist weiblich geprägt
Trump kam in seiner Rede, die wegen des Shutdowns verschoben worden war, auch auf die gute Wirtschaftslage und die dadurch gestiegene Anzahl von weiblichen Arbeitskräften zu sprechen. In diesem Moment erhoben sie die Frauen spontan und applaudierten. Trump war sichtlich erstaunt, hatte er doch nicht mit Zustimmung von dieser Seite gerechtet. Er forderte die Frauen auf, sich noch nicht zu setzen, und erwähnte dann die Rekordanzahl von weiblichen Abgeordneten im derzeitigen Repräsentantenhaus. Mit 102 sind fast ein Viertel der Abgeordneten Frauen, der überwiegende Anteil davon auf Seiten der Demokraten.
Die Frauen jubelten und klatschten sich ab. Die Geste ist sicher nicht als Zustimmung zu Trumps Ausführungen zu sehen – vielmehr feierten sich die Frauen selber. Die junge demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez deutete in ihrem weißen Kostüm sogar Tanzbewegungen an. Diese Moves sind inzwischen zu so etwas wie einem Markenzeichen von Ocasio-Cortez geworden: Die 29-Jährige war vor Monaten für ein Tanzvideo kritisiert worden, das Jahre vor ihrer politischen Karriere entstand. Das Video aus ihrer Studentenzeit tauchte am Tag vor ihrer Vereidigung als Abgeordnete wieder auf Social Media auf, Kritiker der Parlamentarierin aus New York fanden dies unpassend.
Daraufhin wehrte sich die Demokratin mit einer kurzen Sequenz auf Twitter, in der sie sich wieder tanzend zeigte – diesmal nicht mehr in T-Shirt und Minirock, sondern im Hosenanzug vor der Tür ihres neuen Büros auf dem Capitol Hill. (cme)