Daten-Skandal Daten-Skandal bei Facebook: Playboy deaktiviert Facebook-Account

München - Der US-amerikanische „Playboy“ hat seinen Auftritt bei Facebook vorerst deaktiviert. Grund sei der Daten-Skandal des sozialen Netzwerks, sagte der Chefredakteur von Playboy Deutschland, Florian Boitin, am Mittwoch in München. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Die deutsche Ausgabe der Zeitschrift will dieser Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt nicht folgen. Der Kritik der US-Kollegen schließe man sich aber schon jetzt an: „Facebook zensiert nackte Brüste konsequent, vernachlässigt aber Themen wie das Löschen gewaltverherrlichender Inhalte oder den Schutz der Daten seiner Nutzer. Das ist absurd!“, erklärte Boitin. Die Entwicklungen rund um den Schutz der Nutzer-Daten verfolge man mit großer Sorge und man werde den weiteren Verlauf beobachten.
Unternehmenschef Mark Zuckerberg plant Medienberichten zufolge unterdessen eine Aussage im US-Kongress. Facebook arbeitete derzeit an einer Strategie für den Auftritt des 33-Jährigen, berichtete der Sender CNN am Dienstag. In der „New York Times“ hieß es, Zuckerberg werde im April vor dem Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen. Der Auftritt würde auf enormen Druck folgen, dem Facebook international ausgesetzt ist. Am Mittwoch kündigte auch das US-Magazin „Playboy“ an, seinen Account auf der Plattform zu deaktivieren. (dpa)