China China: Peking verspricht sichere Olympische Spiele

Peking/dpa. - «Wir sind überzeugt,dass wir sichere Spiele abhalten können», sagte der Sprecher desPekinger Organisationskomitees (BOCOG), Sun Weide, am Montag aufAnfrage. Das Komitee arbeite eng mit ausländischen Experten zusammenund habe bereits Sicherheitstrainings für Helfer organisiert.
Zuvor war bekanntgeworden, dass eine Gruppe, die im Januar nachoffiziellen Angaben in der Hauptstadt der nordwestchinesischen RegionXinjiang zerschlagenen wurde, einen Anschlag auf die Spiele geplanthaben soll. Die chinesische Polizei hatte in Ürümqi zwei Angehörigeder «Terrorgruppe» getötet und 15 weitere festgenommen.
In Xinjiang gehören 7,5 Millionen Menschen dem überwiegendmuslimischen Turkvolk der Uiguren an, das sich von der chinesischenRegierung unterdrückt fühlt. Die Region Xinjiang hatten sich ChinasKommunisten nach der Machtübernahme 1949 einverleibt. Einige Uigurenfordern die Wiederherstellung der früheren Republik «Ostturkestan».
Bei einem weiteren Zwischenfall hatten chinesische Behörden nacheigenen Angaben am Freitag einen Anschlag gegen ein Passagierflugzeugvereitelt, wie Medien berichteten. Dabei seien eine etwa 18 Jahrealte Uigurin und eine nicht weiter identifizierte zweite Personfestgenommen worden, hieß es. Eine Stewardess habe Benzingeruch ander jungen Frau festgestellt. Die zweite Person sei ertappt worden,wie sie auf der Bordtoilette Benzin entzünden wollte. Ein Bericht derFlugbehörde nannte als Grund für die Notlandung lediglich, dasseinige Personen «verdächtige Flüssigkeit» bei sich gehabt hätten.
Das Flugzeug war auf dem Weg von Ürümqi nach Peking in Lanzhou inder Nachbarprovinz Gansu zwischenzeitlich notgelandet. XinjiangsGouverneur Nur Bekri hatte von einem vereitelten Terroranschlag aufdas Flugzeug gesprochen. Menschenrechtsorganisationen beschuldigendie Regierung in Peking aber, unter dem Deckmantel des Kampfes gegenTerrorismus und Separatismus auch gegen friedliche Uigurenvorzugehen.