Ziemiak zu Wanderwitz-Äußerungen CDU-Generalsekretär hält nichts von Pauschal-Urteilen über Ostdeutsche
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kritisert die Äußerungen des Ostbeauftragten Marco Wanderwitz. Er hält nichts von den Pauschalisierungen, die Wanderwitz über Ostdeutsche anstellte.

Halle (Saale) - CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat sich in einem Interview zu der Aussage des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), geäußert. Er hält nichts von Pauschal-Urteilen über Ostdeutsche, wie mdr aktuell berichtet.
Paul Ziemiak kritisiert Pauschalisierung von Ostdeutschen
Wanderwitz hatte zuvor geäußert, dass bei Menschen in Ostdeutschland eine stärkere Neigung zur Wahl rechtsradikaler Parteien als im Westen herrsche.
Ziemiak sagte am Montag gegenüber mdr aktuell, er sei kein Freund von solchen Verallgemeinerungen, wie sie der Ostbeauftragte Wanderwitz treffe. "Das ist mir zu kurz gegriffen, die Geschichte ist komplizierter, und auch das politische Lagebild ist heute viel komplizierter", meint er. Er könne verstehen, wenn Ostdeutsche verärgert seien, wenn man pauschale Urteile fälle: "Ich glaube, dass gerade auch im Osten viele allergisch reagieren, wenn so pauschal geurteilt wird."
Fehler bei der Wiedervereinigung
Ziemiak betonte zugleich, es sei aber richtig, "dass die Menschen auch aufgrund ihrer Erfahrungen in der DDR kritischer sind, wenn Entscheidungen getroffen werden durch die Politik". Man müsse viel mehr erklären. Der CDU-Generalsekretär räumte zugleich Fehler bei der Wiedervereinigung und in den letzten 30 Jahren ein. Da gebe es Dinge, die immer wieder hochkämen und die man ganz kritisch betrachten müsse, so die Geschichte der Treuhand. (mz)