Bündnis Sahra Wagenknecht Ostdeutsches Ehepaar spendet neuer Partei BSW eine Million Euro
Ein reiches Ehepaar aus Ostdeutschland hat der neuen Partei von Sahra Wagenknecht BSW eine Million Euro gespendet. Nach Spiegel-Informationen ist das Paar nicht prominent.

Halle (Saale). - Die neu gegründete Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) hat eine private Großspende in Höhe von einer Million Euro erhalten. Bei den Spendern handele es sich um ein vermögendes Paar aus Ostdeutschland, das nicht prominent sei, wie der Spiegel unter Berufung auf Parteikreise berichtete.
„Wir freuen uns sehr über die bisherige Unterstützung, sind aber gleichzeitig auf weitere Spenden angewiesen, um den Strukturaufbau und die anstehenden Wahlkämpfe finanzieren zu können“, sagte Schatzmeister Ralph Suikat dem Spiegel.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde vergangene Woche gegründet. Bis dahin hatte das Bündnis der ehemaligen Linken-Politikerin nach vorläufigen Berechnungen 1,4 Millionen Euro Startkapital gesammelt. Der größte Teil davon waren kleinere Beträge.
Wagenknecht-Bündnis will den Zuzug von Geflüchteten begrenzen
Antreten will das Bündnis bereits bei der Europawahl im Juni und dann bei den drei Landtagswahlen im September in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.
Zu den Kerninhalten des Programms gehören unter anderem eine solidarische Sozial- und Wirtschaftspolitik. So tritt die Partei für bezahlbare Mieten, höhere Reallöhne und Renten ein. In der Migrationspolitik fordert die Partei, den Zuzug von Geflüchteten zu begrenzen.
Wahlumfrage: Wagenknecht-Partei BSW in Thüringen bei 17 Prozent
Bundesweit liegt das BSW laut einer Forsa-Umfrage derzeit unter drei Prozent Zustimmung. Wäre an diesem Sonntag Bundestagswahl, würde das BSW damit an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer hervorgeht.
In Thüringen erhält das BSW laut einer aktuellen Insa-Umfrage 17 Prozent Zustimmung. Mit deutlichem Abstand auf Rang eins liegt aber nach wie vor die AfD mit 31 Prozent, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung im Auftrag der Funke Medien Thüringen hervorgeht. Die CDU käme demnach auf 20 Prozent, die regierende Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow erhielte 15 Prozent.
Damit käme die neu gegründete Partei der früheren Linke-Politikerin Wagenknecht aus dem Stand auf ähnlich hohe Werte wie die regierende Linkspartei in Thüringen.
Wahlumfrage: Wagenknecht-Bündnis in Brandenburg bei 13 Prozent
In Brandenburg käme die Partei BSW auf 13 Prozent und wäre im neuen Landtag vertreten. Die SPD von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke liegt mit 17 Prozent nur noch auf dem dritten Platz hinter AfD und CDU. Das geht aus einer Insa-Umfrage hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Die Insa-Umfrage zur Brandenburger Landtagswahl wurde im Auftrag der Märkischen Allgemeinen Zeitung, der Märkische Oderzeitung und der Lausitzer Rundschau erstellt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.