Brandenburg Brandenburg: Polizei will keine Tragschrauber fliegen

Potsdam/dpa. - Die Brandenburger Polizei wird nicht mehr mit sogenannten Tragschraubern fliegen. Innenminister Rainer Speer (SPD)hat das Projekt nach der Erprobung beendet, wie sein Ministerium am Montag in Potsdam mitteilte. «Es ist eine neue Entscheidung des neuen Ministers», sagte ein Sprecher. Das Projekt werde nicht weiter fortgeführt. «Aufwand und Nutzen stehen beim Tragschrauber in keinem vernünftigen Verhältnis», begründete derMinister seine Entscheidung bei einem Besuch des PolizeipräsidiumsPotsdam laut einer Mitteilung des Ministeriums. Das Land gibt diebeiden gemieteten Fluggeräte zurück.
Als erstes Bundesland hatte Brandenburg die zweisitzigen und zuden Ultraleichtflugzeugen gehörenden Geräte erprobt. Sie waren imSommer bereits zu ersten Einsätzen gestartet. Wie der Sprecher sagte,wird der Mietvertrag für die beiden Tragschrauber beendet. «Wir habennichts gekauft, was jetzt nutzlos herumsteht und nicht gebrauchtwird.» Die Fluggeräte seien sehr aufwendig in der Bedienung gewesen.In den vergangenen Jahren habe es eine lebhafte Debatte um den Nutzender Tragschrauber gegeben.
Nach den ersten Flügen der Tragschrauber hatte Speers Vorgänger imAmt, Jörg Schönbohm (CDU), im Sommer gesagt, die Fluggeräte hättensich «nicht nur als effektives, sondern auch als sicheres undkostengünstiges Einsatzmittel erwiesen». Die Tragschrauber waren alsErgänzung für die beiden Polizeihubschrauber im Land gedacht nachdamaligen Angaben seit Sommer 2007 intensiv getestet worden. DieMaschinen vom Typ Autogyro MT-03 konnten bis zu 163 Stundenkilometererreichen. Neben dem Pilot nahm ein Polizist Platz.