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Biographie: Gauck, vom Bürgerrechtler zum Bundespräsidenten

06.06.2016, 10:20
Bundespräsident Joachim Gauck verlässt nach seiner Erklärung das Rednerpult. Foto: Kay Nietfeld
Bundespräsident Joachim Gauck verlässt nach seiner Erklärung das Rednerpult. Foto: Kay Nietfeld dpa

Berlin - Pfarrer, Bürgerrechtler und brillanter Redner - mit 72 Jahren wurde Joachim Gauck im März 2012 zum bisher ältesten Bundespräsidenten bei Amtsantritt gewählt. Lebensdaten:

1940: geboren am 24. Januar in Rostock als Sohn eines Seemanns.

1958-1965: Studium der Theologie in Rostock.

1959: Heirat mit Freundin Gerhild. Das Paar bekommt vier Kinder.

1965-1990: Vikar und Pastor der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburg.

1989: Gauck gehört zu den Mitbegründern der Bürgerbewegung Neues Forum und wird in Rostock dessen Sprecher. Er leitet wöchentliche «Friedensgebete» mit anschließender Großdemonstration.

1990: Abgeordneter der frei gewählten Volkskammer für das Neue Forum. Gauck leitet den «Sonderausschuss zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit/Amt für Nationale Sicherheit».

1991: Gauck wird «Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR».

1995: Der Bundestag bestätigt ihn für weitere fünf Jahre im Amt.

1997: Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken.

2000: Die Journalistin Daniela Schadt wird Gaucks neue Lebenspartnerin. Seit 1991 lebt er von seiner Frau getrennt.

2001: Gauck moderiert die WDR-Sendung «Gauck trifft ...»

2003: Ehrung mit dem Bad Iburger Courage-Preis.

2010: Nach dem Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler (CDU) nominieren SPD und Grüne Gauck als Kandidaten für das Bundespräsidentenamt. Im dritten Wahlgang unterliegt er dem CDU-Politiker Christian Wulff.

2012: Nach Wulffs Rücktritt wird Gauck als überparteilicher Kandidat am 18. März im ersten Wahlgang zum Bundespräsidenten gewählt. (dpa)