Afghanistans Präsident Afghanistans Präsident Aschraf Ghani warnt Landsleute: Straßen in Deutschland "nicht mit Gold gepflastert"

Berlin - Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat Migranten vor falschen Hoffnungen in Bezug auf Deutschland gewarnt. In seinem Land gebe es den „Irrglauben, die Straßen in Deutschland seien mit Gold gepflastert“, sagte Ghani der „Bild“. Nötig sei eine „strategische Kommunikation“, die das falsche Deutschland-Bild zurechtrücke. Der Präsident sagte aber auch: „Deutschland kann keine Festung werden.“
Sozialer Abstieg droht in Deutschland
Ghani warnte seine Landsleute ausdrücklich vor einem Abstieg in Deutschland. „Leute, die ansonsten der Mittelschicht angehören würden und Teil einer lebhaften unternehmerischen Chancenvielfalt wären, verrichten dann in Deutschland handwerkliche Tätigkeiten“, sagte er. Dies stelle „einen starken Abstieg für diese Menschen dar“. Angesichts der Proteste von Chemnitz warnte Ghani die Deutsche vor ausufernden Ängsten.
„Bitte verurteilen Sie nicht die gesamte Nation für ein, zwei oder drei Leute“, sagte er mit Blick auf einen der Tatverdächtigen des Tötungsdelikts von Chemnitz. Ghani zeigte aber auch Verständnis für die Demonstranten: „Wir müssen auch anerkennen, dass die Ängste auf Ungewissheiten zurückgehen, und wir sollten die Demonstranten nicht dämonisieren. Sie müssen eingebunden werden.“ (afp)