Permira setzt sich bei HUGO BOSS durch
Metzingen/dpa. - Beim Modekonzern HUGO BOSS hat sich Mehrheitseigner Permira im Streit um die Ausschüttungspolitik des Unternehmens endgültig durchgesetzt.
Wie das Unternehmen in Metzingen mitteilte, soll die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr kräftig um 22 Prozent auf 1,45 Euro (Stammaktien) und 1,46 Euro (Vorzugsaktien) steigen. Zusätzlich ist eine Sonderausschüttung von 5 Euro vorgesehen, wie das Unternehmen am Dienstagabend nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung bekanntgab.
Mitte Februar war BOSS-Chef Bruno Sälzer vor dem Hintergrund entsprechender Forderungen des Finanzinvestors ausgeschieden. Permira hatte im Zuge der Übernahme höhere Dividenden und eine höhere Verschuldung des Unternehmens verlangt und war damit bei Sälzer auf Widerstand gestoßen.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2007 um 19 Prozent auf 220 Millionen Euro gestiegen. Das Konzernergebnis kletterte um 20 Prozent auf 154 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 9 Prozent (währungsbereinigt 12) auf 1,632 Milliarden Euro zu.
«Die strategische Ausrichtung des Unternehmens bleibt unverändert, Vorstand und Aufsichtsrat stehen nach wie vor hinter der eingeschlagenen Wachstumsstrategie», sagte Finanzvorstand Joachim Reinhardt. «Auch künftig werden wir unseren Fokus auf die Expansion und die Internationalisierung des Konzerns richten.» Mit der Ausschüttung der Sonderdividende würden alle Aktionäre am Erfolg von HUGO BOSS beteiligt, sagte Reinhardt weiter. «Gleichzeitig behält das Unternehmen die finanzielle Flexibilität für anhaltendes organisches Wachstum und Akquisitionen.»