NATO-Gipfel scheitert bei Generalsekretär
Baden-Baden/dpa. - Der NATO-Gipfel ist mit der Ernennung eines neuen Generalsekretärs gescheitert. Das sagten Diplomaten am Samstag in Straßburg. Die Türkei lehnte nach den Angaben den dänischen Regierungschef Anders Fogh Rasmussen weiter ab.
Die Staats- und Regierungschefs der 28 Bündnispartner hatten sich vorgenommen, bei dem zweitägigen Gipfel die Personalie abschließend zu entscheiden. Der Niederländer Jaap de Hoop Scheffer scheidet Ende Juli aus dem Amt.
Mit einem feierlichen Handschlag in der Mitte der Fußgängerbrücke zwischen der deutschen Stadt Kehl und dem französischen Straßburg hatten die 28 Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder am Morgen die Rückkehr Frankreichs in die militärische Kommandostruktur des Militärbündnisses gefeiert.
Während Sarkozy von Straßburg aus über die Brücke schritt, gingen US-Präsident Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die übrigen NATO-Spitzenpolitiker von Kehl aus auf ihn zu.
Die Feierlichkeiten begannen mit fast einer Stunde Verspätung. Für Verwunderung sorgte Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der minutenlang telefonierte und Merkel auf dem roten Teppich warten ließ. Selbst auf der Brücke hatte er kurzzeitig noch sein Handy am Ohr.
Kampfjets der französischen Luftwaffe flogen im Tiefflug über die «Passerelle des deux Rives» («Brücke der zwei Ufer») und zogen Rauchschweife in den NATO-Farben blau und weiß hinter sich her. Von den angekündigten Protesten zum Fototermin auf dem Übergang zwischen Kehl und Straßburg war nichts zu sehen. Die Polizei sicherte das Gelände ab.
