1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Mobilfunk: Mobilfunk: Vodafone D2 verringert den Abstand zu T-Mobile

Mobilfunk Mobilfunk: Vodafone D2 verringert den Abstand zu T-Mobile

24.05.2005, 08:18
Zentrale der deutschen Tochter von Vodafone in Düsseldorf (Foto: dpa)
Zentrale der deutschen Tochter von Vodafone in Düsseldorf (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Düsseldorf/London/dpa. - Inden kommenden Jahren sollen die Substitution des Festnetzes durch denMobilfunk sowie UMTS die Wachstumstreiber sein.

Nach weiteren Angaben von Kuczkowski werden derzeit erst 10Prozent aller Telefonate zu Hause über das Handy geführt. «Von derProduktseite müssen wir uns gut aufstellen und gehen mit Augenmaß andas Thema», betonte er. Im Juni will Vodafone D2 einen Festnetztarifbekannt geben, erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2005/06 (31.März) allerdings noch keine nennenswerten Anteile an diesemGeschäftssegment.

Aber nicht nur das Festnetz, auch die Telekom-Tochter T-Mobilegerät durch den Düsseldorfer Konkurrenten in die Defensive. Mit einerKundenzahl von 27,2 Millionen zum Ende des vierten Quartals (31.März) verringerte Vodafone D2 den Abstand zum Marktführer (27,6 Mio).Experten gehen davon aus, dass Vodafone noch im Laufe des Jahres T-Mobile überflügeln wird. In den ersten drei Monaten dieses Jahreshatte die Telekom-Tochter das schwächste Kundenwachstum verzeichnet.

«Marktführerschaft bei den Kunden ist nicht unserer Strategie»,sagte Kuczkowski, sondern profitables Wachstum. Beim Umsatz undErgebnis liege Vodafone ohnehin schon vor T-Mobile. Im abgelaufenenJahr hatte Vodafone D2 seinen Umsatz um 5 Prozent auf 8,3 MilliardenEuro gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen(Ebitda) erhöhte sich um 8 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Damitgehörte Vodafone D2 neben der italienischen Landesgesellschaft zurumsatz- und ertragstärksten Tochter im Vodafone-Verbund.

Insgesamt schrieb der Konzern durch hohe Abschreibungen aufFirmenwerte 2004/2005 unter dem Strich einen Verlust von 7,5Milliarden britische Pfund (11,1 Mrd Euro), das waren 1,5 Milliardenweniger als ein Jahr zuvor. Das Ebitda vor Sonderposten klettertedagegen leicht um 3 Prozent auf 13 Milliarden Pfund. Weltweit erhöhtedie Vodafone-Gruppe mit einem Umsatz von 34,1 Milliarden Pfund (plus4 Prozent) ihre Kundenzahlen um 16,3 Millionen auf rund 155Millionen.

Im UMTS-Geschäft peilt die deutsche Tochter im laufendenGeschäftsjahr mindestens 1 Million Kunden an. Ende März hatte dasUnternehmen 360 000 UMTS-Handys und Datenkarten verkauft. DenRückgang der Erlöse je Kunde erklärte Kuczkowski unter anderem mitder hohen Anzahl von Wenigtelefonieren im gesamten Kundenstamm. Aberauch diese seien angesichts der gesunkenen Kosten für dieNeugewinnung wichtige Teilnehmer im Vodafone-Netz. Wenn sich die Zahlder UMTS- Kunden auf 5 bis 10 Millionen erhöhe, werden nach seinenWorten die Durchschnittserlöse wieder anziehen.

Renner unter den Datendiensten bei Vodafone ist das mobile TV,gefolgt von der Musik und Videotelefonie. «UMTS ist die Zukunft unddas Wachstum von morgen», unterstrich der Unternehmenschef, der imOktober dieses Jahres in den Ruhestand gehen wird. Über denNachfolger wird der Aufsichtsrat im Juli entscheiden. Als Topfavoritauf den Posten gilt Kuczkowskis Stellvertreter, Friedrich Joussen,der für das operative Geschäft verantwortlich ist.