Möbel-Handel Möbel-Handel: Höffner greift nach Möbel Walther
Berlin/Gründau-Lieblos/MZ. - Dieser Anteil sichere eine Mehrheit auf derHauptversammlung. Beide Firmen sollen eigenständigbleiben, das Absatzgebiet werde sich nichtändern.
Höffner ist mit neun Filialen in Berlin undOstdeutschland, darunter Günthersdorf beiMerseburg und Magdeburg, vertreten. Durchdie Übernahme der Nummer vier auf dem deutschenMarkt durch die Nummer sieben würde der nachIkea zweitgrößte Möbelhändler mit einem Jahresumsatzvon 1,4 Milliarden Euro entstehen.
"Bei uns ist von einer Übernahme nichts bekannt",kommentiert Jörg Rohde, Sprecher bei MöbelWalther, den Bescheid des Kartellamtes. SeitDezember halte Höffner 31Prozent bei Walther.Außerdem gebe es seit kurzem eine Erfolg versprechendeZusammenarbeit beim Einkauf, die mehr Flexibilitätund Schnelligkeit erlaube. Beide Unternehmenhätten dazu den bisherigen Einkaufsverband(Begros) verlassen. "Die Kooperation ist durchauserwünscht", betonte der Sprecher. Er könnesich jedoch nicht vorstellen, dass sich darüberhinaus etwas ändere. "Wir bleiben in unsererbisherigen Form als Möbel-Walther am Marktpräsent".
Wegen rückläufigen Umsatzes und Gewinns hatteMöbel Walther im November vergangenen Jahresangekündigt, von seinen rund 5000Stellen700 zu streichen und Standorte zusammenzulegen(die MZ berichtete). Im Neunmonatsberichthatte das Unternehmen einen Verlust nach Steuernvon 4,14Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatzsank von 485,06Millionen auf 478,98MillionenEuro.
Über Auswirkungen auf die Standorte des Unternehmensin Mitteldeutschland durch die Übernahme istbislang nichts bekannt. "Für den Fall einerÜbernahme gehe ich davon aus, dass der Standortin Halle-Peißen erhalten bleibt", sagte derstellvertretende Geschäftsführer des Hauses,Uwe Kern.
Walther hat in Deutschland nach eigenen Angaben26 Filialen, darunter elf große Einrichtungshäuser,elf Discount-Möbelgeschäfte (Sconto) und vierKüchen- und Badfachmärkte (Ticco). Das Unternehmenist unter anderem in Halle, Leipzig und Magdeburgpräsent. Zudem gibt es sieben Standorte inUngarn, Tschechien und Polen.