1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. MMM: MMM: Trennung bekommt der Modemesse gut

MMM MMM: Trennung bekommt der Modemesse gut

Von Rainer Gummelt 07.08.2005, 13:34

Schkeuditz/MZ. - Die im vergangenen Jahr vorgenommene Arbeitsteilung zwischen der Leipziger Messegesellschaft und der Globana Unternehmensgruppe, die das Mitteldeutsche Mode Center (MMC) betreibt und die Modemesse veranstaltet, zahlt sich für beide aus. Die Wäsche- und Bademodenmesse "Body Look" der Leipziger Messegesellschaft gewinne an Profil und wachse, sagte Globana-Hauptgeschäftsführer Bernhard Sturm. Die der Damen- und Herrenoberbekleidung gewidmete Ordermesse in Schkeuditz lege ebenfalls deutlich zu. So sind zu der nach Sturms Worten "größten Regionalmesse in Deutschland" insgesamt 430 Anbieter gekommen, 50 mehr als vor einem Jahr.

Wenn dieser Trend anhalte und Facheinzelhändler aus den neuen Ländern, aus Niedersachsen, Bayern, sowie mittel- und osteuropäischen Ländern, dies wünschen, werde die neuerliche Erweiterung des Messegeländes auf dem Schkeuditzer Roßberg durch eine kombinierte Messe- und Veranstaltungshalle möglich, blickte Sturm voller Optimismus nach vorn. Seine Zuversicht wird vom Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, Bertram Höfer, gestärkt. Er zitierte jüngste Angaben des Statistischen Bundesamtes. Danach soll die Bekleidungsindustrie in den neuen Ländern im ersten Halbjahr 2005 dem Umsatz um 30 Prozent gesteigert haben. Weder Höfer noch andere Experten konnten diesen Sprung plausibel erklären. Aber sie alle waren sich einig, dass sich die Bekleidungsindustrie Ost im Aufwind befindet. "Nach Umfragen unter unseren Mitgliedsunternehmen dürfte

das Wachstum bei fünf bis acht Prozent liegen", sagte Höfer. Er erinnerte daran, dass sich die Branche im Vorjahr noch im Minusbereich bewegt hat. Axel Fischer, Inhaber mehrerer Modehäuser in Mitteldeutschland, bestätigte den positiven Trend. Eine Ursache dafür sei, dass die aktuelle Mode vor allem bei den Herren Anklang gefunden hat. Sie hätten die ausgeprägte Farbigkeit und neue Variationen bei Anzügen mit Streifen besser angenommen als erwartet. Insgesamt aber bleibt der Facheinzelhandel hinter den Erwartungen von Höfer und Sturm zurück. "Wir bewegen uns auf dem Niveau des Vorjahres", sagte Fischer.

Für die Modemesse fand er lobende Worte. "Wir Kunden haben hier gute Arbeitsbedingungen", sagte er. Allerdings könnten es noch einige Anbieter, auch aus dem Ausland, mehr sein, wünschte sich der prominente Einzelhändler.