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Messe beendet Messe beendet: Wurst, Sekt und Bier treffen den Geschmack

22.01.2006, 14:54

Berlin/dpa/MZ. - Viele der insgesamt rund 410000 Besucherder weltgrößten Schau der Agrar- und Ernährungswirtschaftfanden den Weg in die vom Land komplett gemieteteMessehalle 23b.

Verkauft wurden in den zurückliegenden zehnTagen aus Sachsen-Anhalter Produktion rund2,8 Kilometer "Pfefferbeißer" sowie 500 KilogrammWurst aus der Altmark, 3200 Salzwedeler Baumkuchen,15000 Glas Sekt von Rotkäppchen und 80 HektoliterBier aus der Hasseröder Brauerei im Harz.

Erstmals waren neben Vertretern der Nahrungsmittelbrancheauch 21 Tourismus-Aussteller präsent. "Diefünf Regionen einzeln zu präsentieren, istgelungen. Früher haben die Gäste etwas überden Harz gesucht und fanden sich plötzlichin der Altmark wieder." Als Ausflugsgebietehätten besonders die Naturparks des Landes,Harz, Altmark, Saale-Unstrut und die RegionAnhalt-Wittenberg die Besucher begeistert.

Die gemeinsame Präsentation in einer Messehalleunter dem Motto "Wir stehen früher auf" werteteFDP-Agrarexperte Uwe Schrader als Erfolg.Es gebe kaum eine bessere Möglichkeit, dasLand bundesweit einer breiten Bevölkerungund Medienlandschaft zu präsentieren und damitvor allem auch das Image des Landes zu stärken,als die Grüne Woche.

Höhepunkt war der Ländertag am vergangenenMontag, bei dem Ministerpräsident WolfgangBöhmer (CDU) begleitet von Wein-, Kartoffel-und Heideköniginnen für das Land warb undregionale Köstlichkeiten kostete. Die Ernährungswirtschaftim Land entwickelte sich den Angaben zufolgein den vergangenen Jahren zu einem stabilenWirtschaftsfaktor. Der Umsatz des abgelaufenenKalenderjahres werde nach ersten Schätzungenmit rund 5,5 Milliarden Euro auf dem Niveauvon 2004 liegen. Rund 20800 Menschen arbeitenin der Branche, die zwischen Arendsee undZeitz fast 200 Unternehmen zählt.

Auch die anderen der 1600 Aussteller aus53 Ländern äußerten sich insgesamt zufriedenüber ihre Beteiligung, heißt es im Abschlussbericht.Bauernpräsident Gerd Sonnleitner wertete dieGrüne Woche als Signal für einen politischenund wirtschaftlichen Aufbruch.

Aus den Hallen unter dem Funkturm seien vonUnternehmen zahlreiche Geschäftsabschlüssegemeldet worden. Allein Russland berichtetevon Verträgen über rund 200 Millionen Euro,hieß es von der Messeleitung. Es wurden Kontrakteüber die Lieferung von Hühnerstalleinrichtungen,Schweinezuchtanlagen und auch einer Rapsmühlegeschlossen.

Die Ausgaben der Messegäste hätten beim direktenVerzehr wie im Vorjahr 25 Euro pro Kopf betragen,schreibt die Messe. Zusätzlich seien nochWaren für im Schnitt 74Euro bestellt worden."Insgesamt liegen die Pro-Kopf-Ausgaben mit100 Euro konjunkturbedingt unter den Ausgabendes Vorjahres von 132 Euro", wird berichtet.Die 71. Grüne Woche schloss gestern nach zehnTagen ihre Pforten. Die nächste Grüne Wochefindet vom 19. bis 28. Januar 2007 statt.