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Martin-Luther-Universität Martin-Luther-Universität: Jura-Studium wird gelobt

Von Ines Krause 08.05.2002, 17:55

Halle/MZ. - Genugtuung verspürt Prof. Armin Höland und große Freude. Denn die juristische Fakultät der Uni Halle, der er als Dekan vorsteht, hat gut beim Hochschulranking abgeschlossen, das kürzlich vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und der Zeitschrift Stern veröffentlich wurde.

Demnach meinen vor allem die 1 450 halleschen Jura-Studenten, das sie gerne an ihrer Fakultät studieren. In der Rubrik "Gesamturteil der Studierenden" steht das Fach in der Spitzengruppe aller 40 getesteten deutschen Rechtsfakultäten. Gleiches gilt für die Kategorie "Wissenschaftliche Veröffentlichungen". Auch hier sind die Juristen im oberen Drittel zu finden. "Das freut uns ganz besonders", sagt Dekan Höland. Nicht zuletzt, weil vor geraumer Zeit ein Bericht der Arbeitsgruppe Wissenschaftsstruktur des Kultusministeriums des Landes die Forschung der halleschen Juristen bemängelt habe. "Vor allem", so Höland, "wurde dort kritisiert, unsere Schwerpunkte seien nicht genügend geschärft."

In den letzten Monaten habe sich deshalb einiges getan. Nun stehen insgesamt vier Hauptaspekte im Bereich der rechtswissenschaftlichen Forschung an Halles Universität fest. Als Beleg nennt Höland das neue interdisziplinäre Zentrum Medizin - Ethik - Recht, das vor einem halben Jahr seine Arbeit aufgenommen hat. Und das in der Form bundesweit seines Gleichen suche (die MZ berichtete). Außerdem nennt Höland eine neue Zusatzausbildung im europäischen und internationalen Wirtschaftsrecht, die sehr begehrt ist und mit dem Mastergrad abschließt.

Darüber hinaus soll die Rechtsentwicklung in Mittel- und Osteuropa weiter als Schwerpunkt in Forschung und Lehre ausgebaut werden. "Ein wichtiger Aspekt in der Rechtswissenschaft", so Höland, "denn immerhin wollen derzeit zehn Staaten aus diesem Raum Mitglied in der Europäischen Union werden. Damit übernehmen sie auch unser Rechtssystem." Und dieser Schritt müsse von beiden Seiten vorbereitet werden, wofür speziell ausgebildete Juristen dringend gebraucht werden.

Zu guter Letzt wolle man an der Fakultät auch die Ausbildung im Verwaltungsrecht modernisieren. Ein Projekt dazu sei gerade angelaufen. Ein neuer Master-Studiengang ist in Vorbereitung. Er soll das klassische Verwaltungsrecht mit modernen Methoden der Betriebswirtschaftslehre verbinden. All das, so Höland, werde auch künftig Studenten anziehen. Außerdem hofft er, dass auch besagtes Ranking die Bewerberzahlen in seiner Fakultät nach oben treiben wird.