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Luftverkehr Luftverkehr: Aus HLX und Hapagfly wird TUIfly

14.01.2007, 14:06
Eine Boeing 737-800 wird am Donnerstag (11.01.2007) in Maastricht in der Farbe gelb lackiert und mit dem neuen Schriftzug TUIfly.com versehen. (Foto: dpa)
Eine Boeing 737-800 wird am Donnerstag (11.01.2007) in Maastricht in der Farbe gelb lackiert und mit dem neuen Schriftzug TUIfly.com versehen. (Foto: dpa) Hapag-Lloyd Express

Hannover/dpa. - Das sagte der bisherige HLX-Chef Roland Keppler in einem dpa-Gesprächam Freitag in Hannover. «Die Leitfarbe bleibt gelb - der Preis wirdbeim Ticketverkauf nach wie vor im Mittelpunkt stehen», sagteKeppler. Auch den Eckpreis von 19,99 Euro werde es weiterhin geben.Von der Hapagfly übernehme die neue Airline das Vielfliegerprogrammsowie die hohen Qualitäts- und Serviceansprüche.

Ab diesem Montag werden die beiden Marken, der Billigflieger HLXmit der Unternehmensfarbe gelb-schwarz und die blau-rote TUI-Chartertochter Hapagfly, vom Markt verschwinden. Künftig fliegen sieunter dem neuen Namen TUIfly und sind auch auf einer gemeinsamenInternetplattform TUIfly.com zu buchen. Am Montag startet zudem einegroß angelegte Werbekampagne - in Anlehnung an das Konzernlogo unterdem Motto «Fliegen zum Smilepreis». Keppler wird künftig dasoperative Geschäft von TUIfly als Geschäftsführer verantworten.

Die Gefahr, dass TUIfly scheitern könnte wie vor einigen Jahrendie Umbenennung der Condor in Thomas Cook, sieht Keppler nicht.Anders als im Fall des Ferienfliegers Condor bringe TUI mit der HLXeinen etablierten Linienflieger ein. Außerdem sei die Marke TUIdeutlich bekannter als seinerzeit Thomas Cook.

HLX blicke auf eine sehr erfolgreiche Entwicklung zurück. Nachdemdie Airline 2005 - im dritten Jahr ihres Bestehens - dieGewinnschwelle überschritten habe, sei das Ergebnis im vergangenenJahr deutlich positiv. Eine genaue Zahl nannte Keppler nicht. Esliege aber in einem höheren einstelligen Millionenbereich.

2006 habe HLX insgesamt 4,4 Millionen Fluggäste befördert, was einPlus von 22 Prozent bedeute. In diesem Jahr wolle TUIfly gemeinsam13,5 Millionen Passagiere befördern, was ebenfalls 22 ProzentSteigerung wäre. Bei Hapagfly waren die Passagierzahlen 2006 auf 6,7Millionen geschrumpft nach 7,3 Millionen im Jahr zuvor. Unter anderemwar die Flotte um zwei Maschinen reduziert und damit weniger Plätzeangeboten worden.

«Es gibt noch eine ganze Menge Potenzial in den Märkten, wo unsereSchwerpunkte liegen», sagte Keppler zur zukünftigen Strategie.Wachstumschancen sieht er durch die gemeinsame Internetplattform, aufder auch Hotels, Mietwagen oder Ausflüge aus dem TUI-Programm zubuchen sind. «Wir rechnen mit großen Abstrahleffekten.» Das betreffeneue Geschäftsfelder ebenso wie neue Kundengruppen.

Darüberhinaus sollen bisherige Schwerpunkte ausgebaut werden,kündigte der Manager an. Das Italien-Programm werde abermalsvergrößert und neue Flughäfen aufgenommen. Die Deutschland-Verbindungen würden unter anderem mit dem Ausbau von Leipzig alsStandort gestärkt. Und auch in Österreich kämen mit Graz und Linzneue Ziele hinzu. Auf allen Flügen gebe es künftig reservierteSitzplätze und nicht mehr wie bisher bei HLX freie Platzwahl. Überdas gesamte Programm der TUIfly sollen 60 Prozent der Plätze einzelnund 40 Prozent pauschal an Veranstalter verkauft werden.