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Luftverkehr Luftverkehr: Air Berlin stellt die Hauptstadt als Standort in Frage

19.03.2006, 17:43

Berlin/Leipzig/dpa. - Die Fluggesellschaft Air Berlin stellt wegen des Nachtflugverbotes auf dem künftigen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) die Stationierung der Flotte in derHauptstadt in Frage. «Derzeit landen durchschnittlich zehn AirBerlin-Maschinen zwischen 22 und 23 Uhr in Tegel und eine inSchönefeld», sagte der Chef des Billigfliegers Joachim Hunold der «Berliner Morgenpost».

Diese Flüge müssten wie auch die davor stattfindenden Abflüge aus dem Flugplan gestrichen werden, wenn ein planmäßiger Verkehr nach 22 Uhr auf BBI nicht erlaubt wäre, sagte er. «Da wir für das Jahr 2011 die Stationierung von mindestens 22 Flugzeugen in Schönefeld geplant haben, würde sich die Zahl also noch verdoppeln». Es würde sich dann die Frage stellen, ob die Stationierung von Flugzeugen in Berlin überhaupt noch Sinn mache oder die Hauptstadt nur noch im Rahmen von Umläufen mit Jets angeflogen werden sollte, die anderswo stationiert seien, sagte Hunold.

Wenn ein spät ankommendes Flugzeug in Berlin nicht landen dürfe,seien zwangsläufig Leipzig oder Hannover eine Alternative. Leipzig werde in jedem Fall von Beschränkungen in Berlin profitieren. Für dengeplanten Flughafen BBI hatte das Bundesverwaltungsgericht nebeneinem generellen Flugverbot von Mitternacht bis 05.00 UhrEinschränkungen für die Zeit von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr und von05.00 Uhr bis 06.00 Uhr verfügt. Der Ferienflieger Air Berlin zählteim vergangenen Jahr 13,5 Millionen Passagiere, hat eine Flotte von 54Maschinen und beschäftigt 2700 Mitarbeiter.