Lebensmittel Lebensmittel: Burger Knäckebrotfabrik weiter Marktführer im Osten

Burg/dpa. - Es ist fast in aller Munde: Das knusprigeKnäckebrot aus Burg bei Magdeburg. Die älteste deutscheKnäckebrotfabrik konnte den Absatz von Knäckebrot im abgelaufenenGeschäftsjahr deutlich steigern. Im Osten bleibt sie damit die NummerEins. Auch in den alten Bundesländern wurde die Marktbedeutungausgebaut. Verkauft wird auch europaweit und in den Nahen Osten.
Zum Ende des Geschäftsjahres (30. April) konnte das Unternehmenmit 146 Mitarbeitern einen Knäckebrot-Umsatz von mehr als 14,5Millionen Euro einfahren. «Das sind zehn Prozent mehr als erwartet»,sagt Geschäftsführerin Gisela Pleger nicht ohne Stolz. Mit fast 60Prozent Marktanteil im Osten behauptet sich der zur Brandt-Gruppe(Hagen) gehörende Betrieb am Elbe-Havel-Kanal als Marktführer bei derHerstellung von Knäckebrot in den neuen Bundesländern. Bei knapp 16Prozent liegt der Marktanteil mittlerweile deutschlandweit.
Insgesamt konnte der im Mai 2001 von der Brandt-Gruppe übernommeneBetrieb - hergestellt wird hier neben Knäckebrot auch Zwieback -einen Umsatz von rund 19,6 Millionen Euro erwirtschaften. «Das sindfast 19 Prozent mehr als im Geschäftsjahr zuvor», sagt Pleger. Fürdie Geschäftsleitung ergibt sich der Erfolg daraus, dass die BurgerKnäcke GmbH & Co. KG selbstständig innerhalb der Brandt-Gruppeagieren kann und die Entscheidungen vor Ort getroffen werden. Trotzder Übernahme arbeiten alle Unternehmensbereiche eigenständig.
Zum Sortiment des 1931 von dem Ernährungswissenschaftler WilhelmKraft in Burg gegründeten Werks gehören heute neun Sorten Knäckebrotsowie drei Varianten von Bio-Knäckebrot. Zudem werden in dem rotenBacksteinbau zwei Zwiebacksorten hergestellt, darunter ein Bio-Zwieback. Snacks wie die Schoko-Knäcke Minis - das sind kleine Mini-Knäckebrote mit Schokoladenüberzug - runden die Produktpalette ab.
«Neu sind die kürzlich auf dem Markt eingeführten gefüllten BurgerKnusperstangen in den Sorten Schoko und Himbeer und unser innovativesBurger Frucht-Knäcke», sagt Marketing-Managerin Stephanie Schütz.Letzteres ist ein leicht süß schmeckendes Knäckebrot mit 13 Prozenteingebackenen griechischen Weinbeeren. «Im Januar konnte auch dasBurger Knusperbrot erfolgreich am Markt platziert werden.»
In den vergangenen Jahren wurden rund fünf Millionen Euro in dieFabrik investiert. Unter anderem wurde ein Zwiebackofen angeschafft.Bis Ende 2004 sollen weitere 1,2 Millionen Euro in die Herstellungvon Knäckebrot und Zwieback fließen. Verschiedene Backanlagen sollenmodernisiert werden. Das Unternehmen, bei dem zwei Drittel derBeschäftigten Frauen sind, produziert in drei Schichten.
«Der Großteil der Produkte wird im Inland verkauft. UnserSchwerpunkt liegt ganz klar in Deutschland», sagt Schütz. Abnehmerseien fast alle großen deutschen Handelsketten. Knäckebrot undZwieback aus Burg finden jedoch auch Platz in Verkaufsregalen in derSchweiz, in Italien, England, Frankreich und sogar im Nahen Osten.Der Exportanteil liegt mittlerweile bei fünf Prozent.
Von den guten Umsatzzahlen profitieren indes auch die Lehrlinge.Derzeit werden acht Lebensmitteltechniker ausgebildet. Drei von ihnenlernen im Juni aus. «Der Tradition folgend werden wir auch in diesemJahr den engagierten Lehrlingen eine Übernahme in ein festesArbeitsverhältnis anbieten», sagt Geschäftsführerin Pleger. AbSeptember stehen weitere sechs Ausbildungsstellen zur Verfügung.