Lebensmittel Lebensmittel: 24 000 Becher «Leckermäulchen» pro Stunde
Weißenfels/dpa. - Nach einem kräftigen Absatzwachstuminvestiert das frischli-Milchwerk Weißenfels 2,5 Millionen Euro ineine neue Abfüllanlage. Damit können künftig pro Stunde 24 000 Becherder Quarkspeise «Leckermäulchen» abgefüllt werden - doppelt so vielewie bisher, teilte das zur frischli-Gruppe (Niedersachsen) gehörendeUnternehmen am Mittwoch mit. Seit 2002 sei der Absatz um ein Drittelauf mehr als 40 Millionen Becher des ostdeutschen Kultproduktsjährlich gestiegen. «Noch mehr können wir auf unserer altenAbfülllinie von 1997 nicht bewältigen», sagte Geschäftsführer DieterGorzki.
Für das laufende Geschäftsjahr strebt Gorzki eine weitereAbsatzsteigerung an. Vor allem in den alten Bundesländern sieht ernoch Wachstumspotenzial. «Im Osten haben wir als einer derMarktführer bei Fruchtquarkdesserts eine stabile Position auf hohemNiveau erreicht, die es zu halten gilt», sagte Gorzki. 1995 hattefrischli Weißenfels die einstige DDR-Marke «Leckermäulchen» wiederauf den Markt gebracht; heute gibt es 21 verschiedene Varianten.frischli Weißenfels hat einen Jahresumsatz von 66 Millionen Euro.Rund 15 Prozent davon entfallen laut Unternehmensangaben auf dieMilchquarkspeise.
Weitere Investitionen seien derzeit nicht geplant. Eine Umstellungder Abpackung von Hand auf Maschine lehnte der frischli-Chef ab: «Ausbetriebswirtschaftlicher Sicht wäre eine Automatisierung sinnvoll,aber wir sind ein wichtiger Arbeitgeber in einer strukturschwachenRegion und wollen Arbeitsplätze erhalten und Menschen nicht überalldurch Maschinen ersetzen.» Rund die Hälfte der Becher werden inWeißenfels von Hand sortiert und verpackt.
Die frischli-Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben an mehrerenStandorten rund 500 Mitarbeiter, 117 davon in Weißenfels. Neben«Leckermäulchen» läuft in Weißenfels H-Milch und Naturquark fürGroßverbraucher vom Band. Pro Jahr werden rund 160 MillionenKilogramm Milch aus Sachsen-Anhalt und Sachsen verarbeitet.
