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Kreditkrise trifft Royal Bank of Scotland weniger als befürchtet

06.12.2007, 09:29

London/dpa. - Die Kreditkrise hat die britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) weniger stark getroffen als befürchtet. Das Unternehmen werde im zweiten Halbjahr wegen der Lage am US-Immobilienmarkt und der Übernahme der niederländischen Bank ABN Amro 1,25 Milliarden Pfund (1,73 Milliarden Euro) abschreiben, teilte die Bank mit.

Analysten hatten mit 1,9 Milliarden Pfund gerechnet. Durch die geringer ausfallende Belastung würde auch der Gewinn besser als angenommen ausfallen. Das Unternehmen sei auf gutem Weg, einen Vorsteuergewinn von 9,77 Milliarden Pfund «deutlich» zu übertreffen.

Von den Abschreibungen fallen 950 Millionen Pfund auf die Kreditkrise und 300 Millionen auf die ABN-Übernahme. Deren Integration gehe gut voran, teilte RBS mit. «Wir erwarten höhere finanzielle Rückflüsse als zum Zeitpunkt des Gebots», sagte Konzernchef Fred Goodwin. RBS hatte ABN zusammen mit dem belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis und der spanischen Bank Santander nach einem Bieterkampf mit der Großbank Barclays im Oktober für 71 Milliarden Euro übernommen. Es war bislang Europas größte Bankenübernahme.