Rechte Demonstranten beleidigt? Kraftklub-Sänger Felix Brummer soll Pro Chemnitz und Pegida beleidigt haben: Stadtrat stellt Straf-Anzeige

Chemnitz - Gegen den Sänger der Band „Kraftklub“, Felix Brummer (27), ist Strafanzeige wegen Beleidigung erstattet worden.
Das geht aus einem Dokument hervor, welches die Band am Montag auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte.
Sänger soll Pegida- und Pro-Chemnitz-Anhänger als „Vollidioten“ bezeichnet haben
Demnach soll Brummer am 11. Juni im Rahmen eines Spontan-Konzerts beim Festival „Rock am Kopp“ in Chemnitz Anhänger der fremdenfeindlichen Bewegungen Pro Chemnitz und Pegida als „Vollidioten“ bezeichnet haben, woraufhin aus dem Publikum „Nazis-raus!“-Rufe erschallten.
Ferner soll Brummer „Fick-Finger“ gerufen haben.
Pro-Chemnitz-Stadtrat erstattet Anzeige gegen Felix Brummer
Dem Schriftstück zufolge hat der Fraktionsvorsitzende von Pro Chemnitz im Chemnitzer Stadtrat die Anzeige erstattet und Strafantrag gestellt.
Weiterhin soll er der Polizei ein Handy-Video überreicht haben, welches die Aussagen Brummers belegen soll. Ob es am Ende tatsächlich zu Ermittlungen kommt, entscheidet die Staatsanwaltschaft.
Karl Martin Kohlmann von Pro Chemnitz: „Rote Linie überschritten“
Tag24 zufolge handelt es sich bei dem Anzeigenerstatter um den Chemnitzer Rechtsanwalt Karl Martin Kohlmann.
Dieser sagte dem Nachrichtenportal: „Das Video hat uns ein Sympathisant zugespielt, der diese Veranstaltung besucht hat. Und ich denke, wenn man eine ganze Gruppe von Leuten als Vollidioten bezeichnet, dann ist da schon eine rote Linie überschritten. Das ist eine Beleidigung, das ist ganz klar.“
#freefelix: „Kraftklub“ nehmen die Anzeige mit Humor
Dennoch sehe er die Chancen ziemlich hoch, dass Brummer „irgendeinen linken Staatsanwalt“ finde, der ihm die ganze Sache als „geringfügig“ einstelle.
Die Band unterdessen nimmt die ganze Angelegenheit mit Humor: Auf Twitter schrieben die Chemnitzer „Wir backen schon mal die Feile in den Kuchen“, und versahen ihren Tweet mit dem Hashtag #freefelix.
(mz/dli)