1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Hintergrund: Hintergrund: KKR und Permira sind «Heuschrecken» mit deutscher Erfahrung

Hintergrund Hintergrund: KKR und Permira sind «Heuschrecken» mit deutscher Erfahrung

14.12.2006, 13:28

Hamburg/dpa. - Sie gehören zu den sogenannten Private-Equity-Firmen: Investitionshäuser, die Unternehmenaufkaufen, um sie später ganz oder in Teilen mit hohem Gewinnweiterzuverkaufen. Im vergangenen Jahr schmähte der damalige SPD-ChefFranz Müntefering solche Firmen als «Heuschrecken».

Permira hat seit 1985 19 Fonds mit einem Gesamtvolumen von fast 22Milliarden Euro betreut. In diesem Jahr wurde Permira IV aufgelegtmit einem Volumen von mehr als elf Milliarden Euro. In Deutschlandist die britische Beteiligungsgesellschaft seit 1986 aktiv und hatdamals den nach eigenen Angaben ersten deutschen Private-Equity-Fondsgestartet. Der US-Finanzinvestor KKR zählt zu den größten weltweitund hat seit seiner Gründung 1976 rund 226 Milliarden Dollar bei mehrals 140 Transaktionen investiert.

In den vergangenen Jahren haben sich Permira und KKR mehrfach inDeutschland betätigt. KKR kaufte 2003 den Triebwerkehersteller MTUsowie 2004 die Autowerkstattkette ATU und zahlte jeweils rund 1,45Milliarden Euro. Jüngst hat sich der Finanzinvestor von seinenAnteilen am Kranbauer Demag Cranes getrennt.

Zu den Zukäufen Permiras in Deutschland zählen dieTelefongesellschaft debitel sowie der Brillenhersteller Rodenstock.Nach der Pleite des Medienunternehmers Leo Kirch hatte Permira zudemdie Mehrheit beim Bezahlsender Premiere übernommen; die Anteilewurden später mit dem Börsengang und Verkäufen versilbert. Gemeinsambesitzen Permira und KKR den europäischen TV-Konzern SBS. Expertenrechnen damit, dass SBS mit ProSiebenSat.1 zusammengelegt wird.