Hintergrund Hintergrund: Die Staatsresidenz bei Sotschi
Moskau/dpa. - Schon der Amtsvorgänger von Angela Merkel (CDU), Gerhard Schröder (SPD), blickte hier wie viele Staatsgäste aufs Schwarze Meer.
Die Residenz Botscharow Rutschej nahe dem russischen Badeort Sotschi rund 1500 Kilometer südlich von Moskau beherbergte seit ihrer Öffnung 1955 viele ranghohe Besucher.
Der jugoslawische Präsident Josip Broz Tito ging bereits zwischen den Pinien spazieren, und George H.W. Bush, der Vater des jetzigen US-Präsidenten George W. Bush, machte hier gar privat Urlaub. Der parkähnliche Komplex - im Russischen «Kreml unter Palmen» genannt - umfasst Villen mit Kinos sowie Swimmingpools und Tennisplätze.
Schon im 20. Jahrhundert war Botscharow Rutschej, das nach einem Bach benannt ist, beim Adel wegen des milden Klimas als «russische Riviera» beliebt. Auch der Vorgänger von Kremlchef Dmitri Medwedew, Wladimir Putin, hielt sich während seiner Amtszeit oft dort auf.
Dabei kreuzte er mit der Staatsyacht «Kaukasus» übers Schwarze Meer oder flog im Helikopter zum 50 Kilometer entfernten Gebiet Krasnaja Poljana. Der Skiort wird 2014 ein Schauplatz der Olympischen Winterspiele sein, die an Sotschi (400 000 Einwohner) vergeben wurden.