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Hintergrund Hintergrund: Der Baukonzern Bilfinger Berger

29.10.2010, 12:23

Mannheim/dpa. - Der Bau- und Dienstleistungskonzern BilfingerBerger ging 1975 aus der Fusion von drei Baugesellschaften hervor.Deren historische Wurzeln reichen teils bis ins Jahr 1880 zurück. Dasin Mannheim ansässige börsennotierte Unternehmen ist daszweitgrößte deutsche Bauunternehmen nach der Hochtief AG (Essen).Bilfinger Berger hat das schwankungsanfällige Geschäftsfeld aberbereits reduziert und sich verstärkt auf Dienstleistungenkonzentriert.

Weltweit arbeiten rund 61 000 Menschen in rund 50 Ländern fürBilfinger Berger, davon 24 000 in Deutschland. Im vergangenenGeschäftsjahr setzte der Konzern rund 10,4 Milliarden Euro um. Etwadie Hälfte davon wurde mit Dienstleistungen in den BereichenImmobilien, Infrastruktur und Industrieservice erwirtschaftet. Dortreicht das Leistungsspektrum von der Beratung über die Entwicklungund Planung, aber auch Finanzierung oder Wartung eines Projekts. DerGewinn des Konzerns ging deutlich von 200 Millionen Euro auf 140Millionen Euro zurück.

Auch bei einigen hessischen Großbauten spielt Bilfinger Bergereine maßgebliche Rolle: So betreibt der Konzern die Commerzbank-Arenain Frankfurt und baut an der neuen Landebahn des Flughafens mit. InKritik geraten ist das Unternehmen wegen möglichen Pfuschs beim Bauder Kölner U-Bahn, durch den das Stadtarchiv einstürzte.

Bilfinger Berger blickt trotz eines schwierigen wirtschaftlichenBranchenumfelds optimistisch in die Zukunft. Nach Angaben vom Augustwill das Unternehmen 2010 seine bisherigen Bestmarken aus dem Jahr2008 übertreffen. Beim Gewinn vor Steuern und Zinsen peilt Bilfingermindestens 300 Millionen Euro an, nach 173 Millionen im vergangenenJahr. Der Gewinn - inklusive der australischen Tochter Valemus, dieBilfinger an die Börse bringen will - soll sich von 140 aufmindestens 250 Millionen Euro verbessern. Die Leistung ausfortzuführenden Aktivitäten soll von 7,7 auf rund 8 Milliarden Eurosteigen.