Hamburg Mannheimer Hamburg Mannheimer: Sex-Party als Belohnung für die Besten

Düsseldorf/dapd. - Die im Ergo-Versicherungskonzern aufgegangene Hamburg Mannheimer hat für ihre besten 100 Vertreter einem Zeitungsbericht zufolge eine rauschende Sex-Party in Budapestorganisiert. Am 5. Juni 2007 mietete die Versicherung dietraditionsreiche Gellert-Therme und verwandelte die historischeAnlage in ein Freiluftbordell, wie das «Handelsblatt»(Donnerstagausgabe) unter Berufung auf mehrere Teilnehmerberichtete.
«Am Eingang wurden ich und die anderen Teilnehmer durchsucht, wie bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen», versicherte einer der Gäste an Eides statt dem «Handelsblatt». Es sei «bei Strafe verboten, Fotos oder Filme von der Veranstaltung zu machen». Dann, so heißt es in der eidesstattlichen Versicherung eines anderen Teilnehmers, «kamen die Damen und zeigten uns, was sie hatten. Allen Beteiligten war klar, dass es sich um Nutten handelte.»
Eine Ergo-Sprecherin bestätigte dem Wirtschafts- und Finanzblatt, dass es die Sex-Party gegeben hat. «Es ist richtig, dass es im Juni 2007 eine Incentive-Reise nach Budapest gegeben hat», sagte Alexandra Klemme, Leiterin Media Relations der Ergo-Versicherungsgruppe. «Unsere Recherchen haben ergeben, dass bei einer Abendveranstaltung im Rahmen dieser Reise zirka 20 Prostituierte anwesend waren.»
Zu den Details der Reise machte die Sprecherin keine Angaben.Nach Schilderungen von Teilnehmern hatte die Hamburg Mannheimerjedoch alles bestens organisiert. «Die Damen trugen rote und gelbe Bändchen», berichtete ein Gast in seiner eidesstattlichenVersicherung. «Die einen waren als Hostessen anwesend, die anderen würden sämtliche Wünsche erfüllen. Es gab auch Damen mit weißen Bändchen. Die waren aber reserviert für die Vorstände und die allerbesten Vertriebler.»
Zwtl: Versicherung äußert Bedauern
Nicht äußern wollte sich die Versicherung auch zu laut Berichtrechts und links von den Quellen aufgestellten Himmelbetten, die dem «Handelsblatt» zufolge mit Tüchern verhängt waren. «Jeder konnte mit einer der Damen auf eines der Betten gehen und tun was er wollte», erklärte ein Teilnehmer demnach. «Die Damen wurden nach jedem solcher Treffen mit einem Stempel auf ihrem Unterarm abgestempelt. So wurde festgehalten, welche Dame wie oft frequentiert wurde.»
Heute bedauert die Ergo nach eigenen Angaben den Vorfall, der«einen gravierenden Verstoß gegen geltende Richtlinien desUnternehmens» darstelle und nicht toleriert werde. «Dieverantwortliche Führungskraft und das verantwortlicheVorstandsmitglied sind für uns nicht mehr tätig», heißt es in einer Ergo-Stellungnahme. Teilnehmer allerdings berichteten, dass viele der damals anwesenden Generalrepräsentanten und Führungskräfte noch heute für das Unternehmen tätig seien.
