Flugzeugbau Flugzeugbau: Erster Airbus A380 geht am 15. Oktober an Singapore Airlines
Toulouse/Singapur/dpa. - Ursprünglich war die Auslieferung bereits im ersten Quartal 2006geplant. Der europäische Flugzeugbauer hatte beim A380 vor allemwegen Problemen bei der Verkabelung immer wieder mit Verzögerungen zukämpfen. Singapore Airlines will die Maschine am 25. Oktober auf denersten Flug zwischen Singapur und Sydney schicken. Tickets dafürsollen bei im Internet bei eBay versteigert werden.
Der erste A380 wird nach Angaben von Singapore Airlines (SIA) nur471 Sitze in drei Klassen anbieten. Die Internet-Versteigerung derTickets für Flug SQ380 beginnt am 27. August. Der Erlös werdekomplett für Wohltätigkeit ausgegeben, teilte die Airline mit. Siewird dabei von eBay, dem Online-Abrechnungssystem PayPal und demÖlkonzern ExxonMobil unterstützt. Wer am 26. Oktober von Sydney nachSingapur zurückfliegen wolle, werde zwei Mal bieten müssen.
Dem europäischen Flugzeugbauer liegen für das doppelstöckige 555-Sitze-Großraumflugzeug derzeit 173 Bestellungen und Kaufabsichten von14 Kunden vor. Die Produktion der nachfolgenden Flugzeuge fürSingapore Airlines, Emirates Airlines und Qantas liegt «ebenfallsvoll im Zeitplan», teilte Airbus am Sitz in Toulouse mit.
Trotz der behobenen Elektrikprobleme und auch nach denVerzögerungen ist das Airbus-Prestigeobjekt «noch nicht übern Berg»,hatte der neue Airbus-Chef Thomas Enders im Juli gewarnt. Der nächstekritische Punkt sei der Übergang zur Massenfertigung. Von 2010 ansollen 45 Großraumflugzeuge jährlich ausgeliefert werden.
Die Probleme bei der Tochter Airbus hatten dem europäischenFlugzeugbau- und Rüstungskonzern EADS im ersten Halbjahr 2007 einendrastischen Gewinneinbruch beschert. Unter dem Strich schmolz dasKonzernergebnis von gut einer Milliarde Euro im Vorjahreszeitraum auf71 Millionen Euro zusammen. Da die Belastungen sich über die Jahreauf mehrere Milliarden Euro summieren werden, arbeitet Airbusarbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung seines Sparprogramms Power8,das unter anderem den Abbau von 10 000 Arbeitsplätzen und dieTrennung von Werken vorsieht.