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Fleisch- und Wurstwarenfirma Fleisch- und Wurstwarenfirma: Bauerngut setzt auf Marke aus Region

21.03.2001, 13:50

Könnern/dpa. - Die Fleisch- und Wurstwarenfirma Bauerngut (Bückeburg/Niedersachsen) setzt nach eigenen Angaben künftig verstärkt auf Qualität aus der Region. Das Unternehmen hat dazu an seinem ostdeutschen Produktionsstandort in Könnern (Landkreis Bernburg) am Mittwoch das «Gutfleisch» - Markenprogramm für Sachsen- Anhalt gestartet. Ziel sei es, das Vertrauen der Verbraucher in Produkte aus der Region zu stärken, sagte der Geschäftsführer der Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH, Fritz-Hermann Meierkord.

Das Fleisch- und Wurstsortiment soll den Angaben zufolge in den Verkaufsstellen der EDEKA Minden-Hannover über die Ladentheke gehen. Erste Absatzverträge mit zwei Schweineproduzenten aus Sachsen-Anhalt seien abgeschlossen worden. «Wir sind im Gespräch mit weiteren», sagte Meierkord. In Könnern werden 60 bis 80 verschiedene Produkte hergestellt - so regionale Wurstsorten wie Kochwurst und Schinkenspezialitäten und auch Bockwürstchen in Konserven und Gläsern. Der Anteil der Rindfleischerzeugnisse liegt nach den Angaben in Könnern bei 8 bis 12 Prozent der Produktionsmenge.

Das Fleisch von rund 5 000 Schweinen werde pro Monat verarbeitet, hieß es. In einem Radius von 150 Kilometern werden die Produkte aus Könnern in die Edeka-Geschäfte geliefert.

Sachsen-Anhalts Agrarminister Konrad Keller (SPD) würdigte das Gutfleisch-Regionalprogramm als Beispiel für die «gläserne Produktion». Das Bundesland wolle die Regionalität und damit die Erzeugung und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten in der Region stärken. Vor dem Hintergrund der Diskussion um BSE und Maul- und Klauenseuche sei dies wichtig.

Bauerngut hat nach eigenen Angaben in Könnern rund 130 Mitarbeiter und 42 Auszubildende sowie am Hauptsitz Bückeburg 280 Arbeitskräfte. Im Vorjahr hatte die Firma rund 400 Millionen DM Umsatz, davon knapp 90 Millionen DM in Könnern. In den Hochzeiten der BSE-Krise in Deutschland habe Bauerngut beim Absatz von Rindfleisch Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent hinnehmen müssen. «Die Tendenz ist jetzt wieder leicht steigend», sagte Meierkord.