Flatrate-Bordelle Flatrate-Bordelle: Mieses Image
Letztlich ging es nicht um kommerzialisierteVergewaltigungen und verletzte Menschenwürde,sondern nur um eine einfache Wirtschaftsstraftat.Die Betreiber von vier Flatrate-Bordellenhatten rumänische Prostituierte als selbständigeSubunternehmerinnen ausgegeben, obwohl siefaktisch wie Angestellte arbeiteten.
Ihnen ging es aber nicht darum, die Sozialbeiträgezu hinterziehen, vielmehr konnten sie dieRumäninnen aus ausländerrechtlichen Gründennur als Selbständige beschäftigen. Die kriminelleEnergie der Bordell-Betreiber war also nichtallzu groß. Drei Jahre Haft für die Haupttäterinist da eine eher happige Strafe. Möglicherweiseist das eine Konzession an die öffentlicheAufregung, die die Werbung der Flatrate-Bordellevor einem Jahr erzeugte. Darin war fälschlicherweiseder Eindruck erweckt worden, die Frauen müsstenalle Wünsche der pauschal-zahlenden Freiererfüllen. Insofern haben sich die Bordell-Betreiberihr mieses Image selbst eingebrockt.
Dass damals die Bordelle mit 700 Polizistendurchsucht wurden, hatte aber auch etwas aktionistisches,immerhin war gerade Bundestagswahlkampf. Prostitutionist eben immer für Aufregung gut, auch politisch.
Kontakt zum Autor: Christian Rath