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Firmen-Verschmelzung Firmen-Verschmelzung: Asclepion geht in Zeiss Meditec auf

Von Norman Ehrentreich 03.07.2002, 17:38

Halle/Jena/MZ. - Mit einer Marktkapitalisierung von cirka 270MillionenEuro, einem Umsatz von fast 250MillionenEuro und rund 880 Mitarbeitern, davon rund400 in Jena, wäre die neue Firma nach eigenenAngaben mit einem Marktanteil von 25ProzentMarktführer für Geräte der Augenheilkunde.Während Asclepion das Laser Know-how stellt,bringt Carl Zeiss nach Aussagen von MichaelKaschke, dem designierten Aufsichtsratschefder Carl Zeiss Meditec, die kritische Masseund vor allem sein Vertriebssystem mit indie Firmenehe ein.

Für die bisherigen Asclepion-Aktionäre ändertsich außer dem Namen zunächst nichts. Aufgrundder Mehrheitsverhältnisse und der Verschmelzungnach dem neuen Übernahmegesetz muss Carl Zeiss(76Prozent der Anteile) jedoch den Kleinaktionärenvon Asclepion ein Pflichtangebot für ihreAktien unterbreiten. Dieses wird sich wohlam unteren Ende des gesetzlich vorgeschriebenenKorridors befinden, da - im Gegensatz zu einerfeindlichen Übernahme - überhaupt kein Interessedaran besteht, dass diese das Angebot auchakzeptieren. Das würde den Streubesitzanteilvon nur 14Prozent verringern. Im Gegenteil,um den Streubesitzanteil perspektivisch aufbis zu 65Prozent zu erhöhen, sind in nächsterZeit Akquisitionen und Kapitalerhöhungen überdie Börse geplant, um langfristig eine Marktkapitalisierungvon 500 bis 600Millionen Euro zu erreichen.Damit würde Carl Zeiss Meditec hinter Jenoptikzur zweitgrößten Firma im MitMAX aufsteigen.