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Fachhochschule Merseburg Fachhochschule Merseburg: Eine Verbindung meist für ein ganzes Leben

Von Hendrik König 27.04.2007, 18:10

Merseburg/mz-web. - Pünktlich um 10 Uhr eröffnete der Prorektor der FH, Doktor Hardy Geyer, den „Tag der offenen Tür“. Nach einer Begrüßung der Studieninteressierten, die vielfach mit Angehörigen gekommen waren, gab Geyer einige grundlegende Informationen zur FH. Die Aula im Gebäude 144 war übervoll, die Zahl der Sitzenden und der Stehenden hielten sich beinahe die Waage. Die Baumaßnahmen auf dem Campus seien Schuld, entschuldigte Geyer die schlechten Platzverhältnisse nicht nur im Saal, sondern auch an den Informationsständen draußen auf dem Flur. Dafür könne die Hochschule nach der Fertigstellung aller Arbeiten den „Charme“ der 70er Jahre ablegen und zum modernsten Hochschulbau Sachsen-Anhalts emporsteigen. Trotz gegenläufigen Trends kann Merseburg Jahr für Jahr mehr Studierende begrüßen, was nach Geyer vor allem an dem Profil der Hochschule liege. Zudem hob er auf die traditionsreiche Geschichte der FH und die enge Verbindung ehemaliger Studierender zur FH ab. „Wer hier in Merseburg studiert hat, bleibt uns meist ein Leben lang verbunden und kommt nicht selten, ob zur Weiterbildung oder gar als Dozent, zurück“, sagt Geyer.

Zahlreiche Besucher nahmen die Angebote zum „Tag der offenen Tür“ wahr. Den 17-jährigen Marcus Näther aus Biere bei Schönebeck interessierte hauptsächlich der Studiengang Chemie- und Umwelttechnik im Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften. Mit seinem Besuch wollte er sich erstmal einen Überblick verschaffen. Dafür waren die zahlreichen Infoständen, bei denen sich die neben den Fachbereichen bzw. Studiengängen alle wichtigen Institutionen der Hochschule sowie das Berufsinformationszentrum (BIZ) und die Tourist-Information der Stadt Merseburg präsentierten, wie gemacht. Mitarbeiter und Studierende gaben Auskunft und wer sich nicht gleich entscheiden konnte, nahm sich die entsprechenden Infomaterialien zum Nachlesen mit nach Hause.

Christopher Horn (18), der gerade seine Abi-Prüfungen ablegt, weiß schon jetzt: Die FH ist für ihn erste Wahl. Der Merseburger hat noch ein Jahr Ersatzdienst vor sich und will sich dann eine Studentenwohnung auf dem Campus suchen. Horn besuchte bereits den Hochschulinformationstag der Martin-Luther-Universität im März und den „Tag der offenen Tür“ an der FH im vergangenen Jahr. „Im Vergleich dazu ist der diesjährige Schnuppertag besser, da die Fülle von Informationen nicht zu groß ist“, erklärt der Abiturient.

Marina Grütze aus Freiberg in Sachsen nutzte den „Tag der offenen Tür“, um sich einige der angebotenen Vorträge anzuhören. Die 22-Jährige konnte bereits Studienerfahrung in Leipzig sammeln, hat sich aber jetzt für den Studiengang Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg beworben. Freunde hatten ihr die FH empfohlen. Derzeit absolviert sie ein Praktikum. Wer noch kein spezielles Ziel vor Augen hat, konnte sich von Führungen durch ausgewählte Bereiche der Hochschule inspirieren lassen. Kleinere Experimente gaben Einblick in die praktische Arbeit an der Hochschule.

Auch Florian Opitz (18) aus Gera in Thüringen ist am Ende seiner schulischen Ausbildung. Er ist sich des erwarteten Ansturmes auf die Hochschulen in Sachsen-Anhalt völlig bewusst, hat aber ebenso bewusst die FH in die engere Wahl gezogen. „Ich möchte gern Technische BWL studieren“, sagt der junge Thüringer. „Vorkenntnisse zum Studium habe ich bereits im Internet und in Studienführern recherchiert. Heute will ich zusätzlich einen Eindruck von der FH gewinnen.“