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Ernährung Ernährung: Putenschlachter Heidemark steigert Umsatz

04.05.2001, 12:31

Magdeburg/dpa. - Der Absatz von Heidemark-Putenfleisch und Verarbeitungsproduktenstieg um 2000 auf 52 000 Tonnen. Rund ein Viertel davon ging in denExport. In Deutschland habe Heidemark Marktanteile verloren, sagteKalvelage. Bundesweit sei die Produktion von Putenfleisch im Jahr2000 gegenüber dem Vorjahr um rund acht Prozent auf 289 500 Tonnengestiegen.

Zum Ergebnis der Heidemark-Holding, die aus sieben Tochterfirmenin Garrel, Höltinghausen und Vahldorf mit 741 Mitarbeitern besteht,nannte Kalvelage keine Zahlen. «Es ist nicht das, was wir unsgewünscht haben», sagte er lediglich. «Angesichts der Widrigkeitendurch das Unglück sind wir aber mit dem Geschäftsjahr zufrieden.» EinTeil der Produktion wird zwischenzeitlich unter anderem in zeitweisegepachteten Betrieben abgewickelt. Der Bau einer neuen Schlachtereiist geplant.

Auch zu den Erwartungen für dieses Jahr machte Kalvelage keineweiteren Ausführungen. Generell sei die Putenmast aber weiter imAufwind, unter anderem wegen der BSE-Krise. Seit 1995 sei derjährliche Pro-Kopf-Konsum von Putenprodukten in Deutschland von 4,0auf 5,3 Kilogramm gestiegen.

Allerdings tummelten sich auch immer mehr ausländische Anbietermit «Billigprodukten» auf dem deutschen Markt. Viele hätten nicht sohohe Standards an Haltung und Fütterung. Im Gegensatz zurBundesrepublik werde etwa in Osteuropa noch Tiermehl an die Putenverfüttert. Klare gesetzliche Regelungen zum Herkunftsnachweis desFleisches seien überfällig. Im Jahr 2000 seien etwa 190 000 TonnenPutenprodukte eingeführt worden.

Bezüglich des Baus einer neuen Putenschlachterei in Vahldorf(Ohrekreis), wo rund 300 Mitarbeiter beschäftigt waren, gibt es lautKalvelage weiterhin keine Klarheit. Problem seien nach wie vor die zuhohen Abwassergebühren, über die es mit den Verantwortlichen vor Ortnoch keine Einigung gebe. In Garrel (Kreis Cloppenburg/Niedersachsen) sei ebenfalls eine Baugenehmigung beantragt worden.Diese werde voraussichtlich im Sommer vorliegen. In Vahldorf braucheman etwas länger. «Ewig können wir nicht warten», sagte Kalvelage.Sollte es in Sachsen-Anhalt zu keiner Lösung kommen, baue Heidemarkin Niedersachsen.