Elektronische Fußfessel Elektronische Fußfessel: Manschette ähnelt einer Armbanduhr
Genf/dpa. - Der elektronisch überwachte Hausarrest ist in den USA und einigen europäischen Staaten fester Bestandteil des Strafvollzugs. Die elektronische Fessel ist ein mit einem Sender ausgestattetes Fuß- oder Armband aus Kunststoff. Der wasserdichte Sender ist über das Telefon- oder Mobilfunknetz mit der überwachenden Behörde verbunden, so dass der Betroffene rund um die Uhr kontrolliert werden kann. Er kann die Manschette nur abnehmen, indem er sie zerstört. Gewicht und Trageeigenschaften ähneln einer Armbanduhr.
In den USA werden elektronische Fesseln seit den 80er Jahren vor allem Ersttätern angelegt, um ihnen noch eine Chance zu geben und die Haft zu ersparen. Auch in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und der Schweiz wird der Minisender eingesetzt. In Deutschland hatte erstmals Hessen im Mai 2000 ein System zur elektronischen Überwachung von Straftätern in Betrieb genommen. Ende Juli verabschiedete der baden-württembergische Landtag ein Gesetz, das einen Pilotversuch über vier Jahre vorsieht.