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Teuerung Tourismusbranche vor unsicherer Saison

In der Tourismusbranche herrscht Sorge, dass die Reiselust angesichts der Teuerung nachlässt. Machen Hotels im Winter zu? Thermen etwa reagieren schon auf die Energiekrise.

Von dpa Aktualisiert: 05.10.2022, 14:13
Ein Ausflugsschiff mit Touristen fährt auf dem Tiefen See.
Ein Ausflugsschiff mit Touristen fährt auf dem Tiefen See. Monika Skolimowska/dpa/Archivbild

Potsdam - Die Tourismusbranche in Brandenburg blickt verunsichert in die Herbst- und Wintersaison. Angesichts der Teuerung und der Energiekrise werden teils auch Angebote in Hotels zurückgefahren. Im Wellnessbereich schränkten Betriebe etwa Nutzungszeiten ein, es würden auch nicht mehr alle Saunen gleichzeitig betrieben, sagte der Geschäftsführer der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Dieter Hütte, der dpa. Zudem müssten Preise beispielsweise von Thermen erhöht werden.

Am Mittwoch trifft sich die Branche beim brandenburgischen Tourismustag in Grünheide. Zudem wird das Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes vorgestellt.

„Wir hören auch von Anbietern, die darüber nachdenken, ihr Haus über den Winter zu schließen und erst im Frühjahr wieder zu öffnen“, sagte Geschäftsführer Hütte. „Auch dafür muss man Verständnis haben, denn den hohen Kosten steht die Unsicherheit gegenüber, ob die Gäste aufgrund der Teuerung in eigentlich fast allen Lebensbereichen überhaupt im Winter verreisen werden.“

Gerade der Herbst und Winter seien die klassischen Zeiten für Kurzreisen, für den Zweit- oder Dritturlaub, sagte Hütte. „Und es muss wohl davon ausgegangen werden, dass dann daran eher gespart wird als am Jahresurlaub. “

Nach zwei Jahren Corona-Krise und den damit verbundenen massiven Einschränkungen hat der Brandenburg-Tourismus nach TMB-Angaben in den Monaten Januar bis Juli dieses Jahres bereits fast wieder das Niveau des Rekordjahres 2019 erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf 2022 seien insgesamt 7,6 Millionen Übernachtungen gezählt worden, das seien 6,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019.