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Finanzen Krankenhäuser erhalten 2023 mehr Geld von den Kassen

Von dpa Aktualisiert: 06.01.2023, 22:01
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Krankenhaus“ weist den Weg zur Klinik.
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Krankenhaus“ weist den Weg zur Klinik. Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

Hannover - Die niedersächsischen Krankenhäuser sollen in diesem Jahr mehr Geld von den Krankenkassen erhalten. Insgesamt bekämen die 168 Krankenhäuser mehr als 5,5 Milliarden Euro für ihre Behandlungen und damit knapp 234 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, wie der Verband der Ersatzkassen (VDEK) am Donnerstag mitteilte. Hintergrund sei eine Preissteigerung auf durchschnittlich knapp 4000 Euro pro Behandlung. Die Erhöhung wurde vom Gesundheitsministerium genehmigt, nachdem sich Kassen und Krankenhäuser verständigt hatten.

Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) ist jedoch unzufrieden mit der Einigung: „Die vereinbarten Erlössteigerungen für die Krankenhäuser reichen bei weitem nicht aus“, sagte Verbandsdirektor Helge Engelke. „Tatsächlich werden damit weder die Defizite des Jahres 2022 noch die zu erwartenden Kostensteigerungen des Jahres 2023 aufgefangen.“ Engelke forderte eine Anhebung des Preisdeckels zum Ausgleich der Inflationslasten. „Sonst kann eine auskömmliche Finanzierung der Krankenhäuser nicht mehr sichergestellt werden.“

Hanno Kummer, Leiter der Landesvertretung des VDEK, erklärte dagegen: „Das deutliche Plus gibt den Krankenhäusern gerade in diesen Zeiten eine gute Planungssicherheit.“ Die niedersächsischen Kliniken werden auch durch ein von der Bundesregierung beschlossenes Hilfspaket mit rund 800 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds unterstützt.