BFG International: BFG International: Firma aus Bahrain investiert in Halle

Halle/MZ. - In Halle soll eine Produktionsstätte für glasfaserverstärkte Kunststoffe entstehen. Die Firma BFG International aus Manama, der Hauptstadt des arabischen Inselstaat Bahrain will auf dem Gelände der Waggonfabrik in Halle-Ammendorf aus diesem Material Sanitärzellen herstellen, die in Waggons des Bahnkonzerns Bombardier Transportation eingebaut werden.

Der Geschäftsführende BFG-Gesellschafter, Samer Aljishi, und die Stadt Halle seien sich einig, die Grundsatzentscheidung sei für Halle gefallen, sagte der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung, Heinz Friedrich Fanke, gestern der Mitteldeutschen Zeitung. Der Investor ist nach Fankes Worten bereits auf der Suche nach geeigneten Managern aus der Region. Alle europäischen Standorte, darunter auch in Belgien, sollen von Halle aus geführt werden. Die Produktion werde nach dem Vorliegen aller Genehmigungen so schnell wie möglich aufgenommen, sagte Franke.

Die Investitionssumme liegt im sechsstelligen Euro-Bereich. Die Zahl der entstehenden Arbeitsplätze sei mit sieben zwar nicht all zu groß, sagte Franke. Aber die Ansiedlung des Kunststoffeproduzenten sei strategisch sehr wichtig. "BFG will beweisen, dass die Produktion dieses Kunststoffes in Halle und in ganz Mitteldeutschland mit Standorten in Südostasien erfolgreich konkurrieren kann", beschrieb Franke die Bedeutung der Investition. Geprüft werde auch, ob später weitere Geschäftsfelder hinzu kommen und die Kapazität ausgedehnt werden kann.

Auf Halle sei die Wahl der arabischen Investoren gefallen, weil BFG International auch an anderen Standorten mit seinem Kunden Bombardier Transportation zusammenarbeit. Der BFG-Konzern beschäftigt weltweit 600 Mitarbeiter. Hauptabsatzgebiet ist Japan. Außer an drei Orten in Bahrain produziert er an mehreren Standorten in Süd-Ost-Asien.