Bezahlsystem Bezahlsystem: Kartellamt prüft Ebay-Regeln
BERLIN/MZ/PH. - Diese würden nun geprüft, ein formelles Verfahren sei aber bislang nicht eingeleitet worden. Hintergrund ist das Zahlsystem "Paypal". Ebay bietet diesen konzerneigenen Dienst Käufern und Verkäufern an. Vorteil: Die Transaktionen werden sicherer, bei Streitfällen können Käufer ihre Zahlung sperren. Nachteil: Der Bezahldienst ist für Verkäufer mit Kosten verbunden, die zwischen zwei und vier Prozent der Gebotssumme liegen. Diese Gebühren kommen zu den üblichen Verkaufsgebühren von Ebay hinzu.
Bislang war die Nutzung des Angebots freiwillig. Gelegenheitsverkäufer und Ebay-Novizen mit weniger als 50 Bewertungspunkten will das Online-Auktionshaus nun aber verpflichten, Paypal als Zahlungsmethode anzubieten. Damit sollen die Geschäfte nach Angaben von Ebay sicherer werden. Denn das US-Unternehmen will ermittelt haben, dass Störungen und Streitfälle bei Verkäufern mit weniger als 50 Bewertungen doppelt so häufig vorkommen wie bei anderen Verkäufern. Kritiker sehen in der neuen Paypal-Pflicht allerdings einen unzulässigen Versuch, sich neue Einnahmequellen zu erschließen. Sie monieren, der Konzern nutze seine marktbeherrschende Stellung als dominierendes Internet-Auktionshaus aus, um zusätzliche Dienste zu verkaufen. "Für uns ist jede Beschwerde Anlass, uns eine Sache anzusehen", heißt es beim Bundeskartellamt.