Allianz Allianz: Dresdner Bank wird in zwei Geldinstitute aufgeteilt

Frankfurt/Main/ddp. - Der Versicherungskonzern Allianz treibt die geplante Aufspaltung seiner Tochter Dresdner Bank voran. Mit dem Betriebsrat sei ein Interessenausgleich über die Folgen des Umbaus für die Arbeitnehmer vereinbart worden, sagte ein Banksprecher amDonnerstag in Frankfurt, ohne Details zu nennen. Wie ausFinanzkreisen verlautete, wird der Vorstand den Banken-Aufsichtsratam Freitag darüber informieren. Bis Ende August soll die Aufspaltungunter Dach und Fach sein. Die Allianz hatte Mitte März die Aufteilungder 2001 übernommenen Banktochter in zwei «marktfähige» Institutebeschlossen. Eine soll das Privat- und Firmenkundengeschäft umfassen,die andere das Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking. DieAusgliederung soll keinen Stellenabbau nach sich ziehen.
Die Konzernmutter Allianz will sich mit diesem Schritt mehrSpielraum für ihre Banktochter verschaffen, die seit Jahren unter denErwartungen bleibt. Optionen sind nach Angaben aus Finanzkreisen einVerkauf oder Teilverkauf. Zu den Interessenten gehört dem Vernehmennach auch die Commerzbank, der die besten Chancen eingeräumt werden.
Entgegen Medienberichten wird nach Angaben aus Finanzkreisen dieAllianz am Freitag aber nicht über die Zukunft der Tochter DresdnerBank entscheiden. Die «Börsen-Zeitung» hatte unter Berufung aufunterrichtete Kreise am Donnerstag gemeldet, der Allianz-Aufsichtsratsei kurzfristig zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden.Erwartet werde ein Beschluss über den weitgehenden Ausstieg aus derBank. Sprecher der Dresdner Bank und der Allianz wollten den Berichtnicht kommentieren.